Augenringe unterspritzen – welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Strahlend schöne Augen sind ein Anzeichen von Gesundheit und Vitalität. Dementsprechend lassen dunkle Augenringe und Tränensäcke das Gesicht müde, abgespannt und älter wirken. Mit Pflegeprodukten wie Augencremes oder kosmetischen Produkten wie Concealern werden Augenringe und Tränensäcke zwar gemildert, ein nachhaltiger Erfolg wird dadurch jedoch nicht erzielt. Aus diesem Grund suchen Betroffene nach effektiveren Lösungen. Augenringe zu unterspritzen, ist eine erprobte Methode, mit der Augenschatten, Tränensäcke und auch Falten wirksam behandelt werden.
Sie können Augenringe in der Hautarztpraxis oder in einem Kosmetikstudio behandeln lassen. Das Unterspritzen bleibt jedoch Ärzt:innen und Heilpraktiker:innen vorbehalten. Andere Verfahren wie die Laserbehandlung oder das Microneedling werden auch in Kosmetikstudios angeboten. Erfahren Sie hier, wodurch Augenringe entstehen, wie die Behandlung abläuft, welche Ergebnisse damit erzielt werden und wie lange der Effekt anhält. Außerdem wird die Frage beantwortet, welche Gefahren mit diesem Beauty-Eingriff verbunden sind.
Wodurch entstehen Augenringe?
Die Ursachen von Augenringen sind vielfältig. Bei manchen Menschen besteht eine genetische Veranlagung und bei anderen werden Schatten unter den Augen durch eine ungesunde Lebensweise begünstigt. Augenringe entstehen, wenn die Blutgefäße durch die dünne Haut unter den Augen scheinen oder diese Hautbereiche zu stark pigmentiert sind. Temporär werden Augenringe oft von akuten Krankheiten wie Erkältungen verursacht.
Neben der genetischen Veranlagung und akuten Krankheiten können folgende Ursachen eine Rolle spielen:
- Stress
- Schlafmangel
- Flüssigkeitsmangel
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Eisenmangel
- Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen
- normaler Alterungsprozess
- Hyperpigmentierung
Die Haut unter den Augen ist sehr viel dünner und verfügt über weniger Unterhautfettgewebe als die restliche Gesichtshaut. Deshalb hinterlassen an dieser Stelle sowohl Auswirkungen ungesunder Ernährung und ungesunder Lebensweise als auch Krankheiten oder der normale Alterungsprozess schneller ihre Spuren. Die feinen Äderchen scheinen durch die Haut und es bilden sich bläuliche Schatten. Diese Art der Augenringe geht häufig damit einher, dass die Tränenfurche deutlich sichtbar wird, was dem Gesicht ebenfalls einen müden, ungesunden Ausdruck verleiht. Haben sich altersbedingt Augenringe gebildet, sind meist auch mehr oder weniger ausgeprägte Falten vorhanden.
Darüber hinaus sorgt eine genetisch bedingte Hyperpigmentierung dafür, dass bei einigen Menschen die Haut unter den Augen dunkler ist als im übrigen Gesicht. Diese Augenringe sind nicht bläulich, sondern bräunlich bis gräulich. Hyperpigmentierte Augenringe hängen nicht von der Lebensweise oder der Gesundheit ab und lassen sich somit nur durch eine Beauty-Behandlung lindern.
Was hilft gegen Augenringe? Augenringe unterspritzen zu lassen, führt zu einer deutlichen Verbesserung des Hautbilds. Es hängt jedoch von der Ursache ab, ob man damit Augenringe entfernen kann.
Augenringe unterspritzen: Die Ursache bestimmt die Behandlung
Wenn die Augenringe von durchscheinenden Blutgefäßen verursacht werden, kann eine Unterspritzung mit Eigenfett oder mit Hyaluronsäure das Problem lösen. Durch den aufpolsternden Effekt scheinen die Blutgefäße weniger hindurch und die Augenringe verblassen oder verschwinden sogar vollkommen.
Wenn Sie aufgrund einer Hyperpigmentierung unter Augenringen leiden, ist eine Laserbehandlung oder Microneedling sinnvoll. Dabei werden die dunklen Pigmente zerstört, sodass die Haut unter den Augen aufgehellt wird und Sie die Augenringe loswerden.
Wer darf die Behandlung durchführen?
Was tun gegen Augenringe? Schon in jungem Alter leiden viele Menschen unter Augenringen. Oft fördern eine stressige Lebensweise verbunden mit ungesunder Ernährung und zu wenig Schlaf die Entstehung von Augenringen und Tränensäcken. Leider lässt sich der Prozess durch eine Veränderung der Gewohnheiten nur bedingt umkehren. Die Unterspritzung der Partie unter den Augen ist eine Möglichkeit, wieder fitter, gesünder und damit auch jünger auszusehen. Meist wird dafür Hyaluronsäure verwendet.
Für das Unterspritzen der Augenringe benötigt man eine besondere Ausbildung. In Deutschland dürfen diese Behandlungen nur von approbierten Ärzt:innen und Heilpraktiker:innen durchgeführt werden.
Handelt es sich um eine Hyperpigmentierung, die mit einer Laserbehandlung und mit dem sogenannten Microneedling entfernt wird, können Sie dafür einen Termin bei einem Kosmetikstudio vereinbaren. Informieren Sie sich zunächst im Internet darüber, welche Kosmetikstudios diese Behandlungen anbieten.
Augenringe unterspritzen – wie läuft die Behandlung ab?
Um Augenringe und Tränensäcke behandeln zu lassen, die nicht aufgrund einer übermäßigen Pigmentierung entstanden sind, ist die Unterspritzung mit Hyaluronsäure erste Wahl.
Hyaluronsäure fungiert dabei als Filler, der das Gewebe unter den Augen sanft auffüllt. Dadurch sind die Blutgefäße nicht mehr deutlich sichtbar und gleichzeitig wird der gesamte Bereich aufgepolstert. Sowohl die Tränenfurche als auch ausgeprägte Tränensäcke und erste Fältchen werden sichtbar reduziert. Das Unterspritzen von Augenringen ist ein minimalinvasiver Eingriff, der keinen stationären Aufenthalt im Krankenhaus erfordert, sondern ambulant in der Hautarztpraxis durchgeführt wird. Der Eingriff dauert nur zehn bis 15 Minuten. Dabei erfolgt eine gezielte Injektion von Hyaluron, sodass die Vertiefung oberhalb der Tränenfurche verschwindet. Gleichzeitig bewirkt Hyaluron eine bessere Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit. Die Gesichtshaut wirkt wieder jugendlich straff und frisch.
Wenn Sie die Augenringe unterspritzen lassen, profitieren Sie von folgenden Vorteilen:
- Tränenfurche wird aufgepolstert
- Blutgefäße scheinen weniger durch die Haut
- Augen wirken ausdrucksstärker und klarer konturiert
- Mikrozirkulation wird verbessert
- Haut kann mehr Flüssigkeit speichern
- Schwellungen werden deutlich gemildert
- Gesichtsausdruck wirkt frischer und jünger
- Gesamtes Erscheinungsbild wird verjüngt
- Selbstbewusstsein steigt
Augenringe unterspritzen – Behandlungsablauf
Die Behandlung dauert ungefähr zehn bis maximal 30 Minuten. Wenn Sie es wünschen, wird die Augenpartie örtlich mit einer Creme betäubt. In der Hyaluronsäure ist ebenfalls ein Betäubungsmittel enthalten, um die Schmerzen der Behandlung auf ein Minimum zu reduzieren. Die Unterspritzung selbst erfolgt mit einer stumpfen Kanüle und verläuft dadurch schmerzarm. Da der Behandlungserfolg vom gezielten Unterspritzen abhängt, sollten Sie sich vorher darüber informieren, ob die Hautarztpraxis über Erfahrung mit der Methode verfügt. Wird eine geeignete Unterspritzungstechnik angewendet, ist die Methode nebenwirkungsarm und effektiv.
Die Dosierung der Hyaluronsäure erfolgt individuell. Der Filler wird in mehreren dünnen Schichten unter die Haut gespritzt. Da es sich bei der Hyaluronsäure um einen körpereigenen Stoff handelt, sind Unverträglichkeiten die Ausnahme. Oft wird die Hyaluronsäure mit Antioxidantien und Vitaminen angereichert, um einen noch besseren Effekt zu erzielen. Bei sehr ausgeprägten Augenringen und Tränensäcken kann eine wiederholte Behandlung notwendig werden. Sie sehen jedoch bereits nach der ersten Behandlung einen deutlichen Effekt. Ein weiterer Vorteil dieser Methode besteht darin, dass Sie sofort danach wieder gesellschaftsfähig sind. Kleine Blutergüsse oder Rötungen lassen sich mit Make-up und Concealer problemlos kaschieren.
Augenringe unterspritzen – wie lange hält der Effekt an?
Wie lange die Augenringe verschwinden und Tränensäcke gemildert werden, ist individuell verschieden. Die volle Wirkung entfaltet der Filler nach zwei bis drei Wochen und nach ungefähr einem halben Jahr ist eine Wiederholung erforderlich. Werden die Augenringe wiederholt unterspritzt, verlängert sich der Effekt mit jedem Mal. Da es sich um einen belastungsarmen, minimalinvasiven Eingriff handelt, können Sie diesen unbesorgt wiederholen.
Augenringe unterspritzen – welche Nebenwirkungen können auftreten?
Häufig kommt es zu blauen Flecken oder leichten Schwellungen. Beides klingt innerhalb weniger Tage ab. Bei unsachgemäßer Unterspritzung können sich kleine Knötchen bilden, die sich nur sehr schwer wieder entfernen lassen. Die Gefahr der Knötchenbildung ist allerdings extrem gering, wenn Sie die Behandlung bei einer erfahrenen Ärztin oder einem erfahrenen Arzt durchführen lassen.
Falls Sie dieses Risiko vollkommen vermeiden wollen, ist die Unterspritzung mit Eigenfett eine sinnvolle Alternative. Das Fett wird aus einer anderen Körperpartie entnommen, aufbereitet und dann unter den Muskel gespritzt. Bei dieser Variante ist das Risiko der Knötchenbildung nochmals drastisch reduziert und es wird ein noch länger anhaltender Effekt erreicht. Die Behandlung ist allerdings teurer. Während das Unterspritzen mit Hyaluronsäure ungefähr 300 bis 400 Euro kostet, belaufen sich die Kosten beim Unterspritzen mit Eigenfett auf ungefähr 1.000 Euro.
Wie kann man eine Hyperpigmentierung behandeln?
Ist eine zu starke Pigmentierung für die Bildung der Augenringe verantwortlich, können Sie die Augenringe wegbekommen, indem Sie sich im Kosmetikstudio oder beim Hautarzt behandeln lassen.
Es gibt verschiedene Methoden, diese bräunlich bis gräulich schimmernden Verfärbungen zu entfernen:
- Bleaching
- Laserbehandlung
Bleaching
Beim Bleaching wird die Haut unter den Augen gezielt aufgehellt, sodass die Augenringe verschwinden. Dabei werden spezielle Peelings verwendet, die mit aufhellenden Inhaltsstoffen angereichert sind. Häufig kommen Wirkstoffe wie Ascorbinsäure oder Phytinsäure zum Einsatz. Damit ein aufhellender Effekt erzielt wird, ist eine entsprechend hohe Dosierung erforderlich. Deshalb sind derartige Bleaching-Mittel nicht freiverkäuflich erhältlich. Wenden Sie sich an eine Hautarztpraxis oder ein Kosmetikstudio, um die Augenringe auf diese Weise zu entfernen. Die Fachkräfte werden Sie auch darüber informieren, ob diese Methode in Ihrem Fall erfolgversprechend oder eine Laserbehandlung sinnvoller ist.
Laserbehandlung
Die empfindliche Partie unter den Augen kann mittels Laserbehandlung schonend aufgehellt werden. Das Laserlicht zerstört die dunklen Farbpigmente und bewirkt eine beschleunigte Hauterneuerung. Durch die Laserbehandlung entstehen in der Haut winzigste Wunden, die den Körper zur Neubildung von Hautzellen, Kollagen und elastischen Fasern anregen. Die Laserbehandlung wird manchmal auch angewendet, um das Unterspritzen der Haut mit einem Filler zu unterstützen. Gleichzeitig werden Falten und Tränensäcke gemildert. Eine Behandlung mit dem Laser ist ebenfalls minimalinvasiv und dennoch tiefenwirksam, ohne den Schutzmantel der Haut zu zerstören. Darüber hinaus ist diese Art der Beauty-Behandlung wesentlich kostengünstiger und belastungsärmer als ein chirurgischer Eingriff.
Welchen Effekt hat ein Vampir-Lifting?
Als Vampir-Lifting wird die PRP-Behandlung (Platelet Rich Plasma), eine Form der Eigenbluttherapie, bezeichnet. Dabei wird aus Eigenblut Blutplasma gewonnen und in die zu behandelnden Areale injiziert. Für das Vampir-Lifting benötigt der Arzt/die Ärztin jeweils eine kleine Menge Blut (ungefähr 20 Milliliter), das innerhalb einer Viertelstunde zu Plasma aufbereitet wird. Mit diesem Plasma können Augenringe, aber auch Krähenfüße, die Nasolabialfalte, Stirnfalten sowie Falten am Dekolleté entfernt werden.
Welcher Effekt wird mit dem Vampir-Lifting erzielt?
Das aufbereitete Blutplasma zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an wachstumsförderndenSubstanzen aus und regt dadurch die Bildung von Kollagen und Elastin an. Außerdem wird die Geweberegeneration beschleunigt. Die Behandlung ist schmerzarm. Es ist möglich, durch vorherige Kühlung oder das Auftragen einer betäubenden Creme die Schmerzen auf ein Minimum zu reduzieren.
Mit der PRP-Behandlung lassen sich Verfärbungen, die durch Blutgefäße verursacht werden, ebenso wie Falten reduzieren. Die Verbesserung des Hautbilds hält bis zu zwei Jahre an. Weil die Unterspritzung mit hauteigenem Plasma erfolgt, sind keine Unverträglichkeiten oder andere Nebenwirkungen zu befürchten.
Ist Microneedling erfolgversprechend?
Microneedling ist eine kosmetische Beauty-Behandlung, mit der sich sowohl Augenringe aufgrund von Hyperpigmentierung als auch Augenringe, die von durchscheinenden Äderchen verursacht werden, deutlich mildern oder sogar vollständig entfernen lassen. Die Behandlung erfolgt mit sogenannten Dermarollern. Dabei handelt es sich um kleine Walzen, die rundherum mit dünnen Nadeln bestückt sind. Mit diesen Walzen fährt man unter leichtem Druck über die zu behandelnden Hautbereiche. Da die Haut unter den Augen jedoch besonders empfindlich und dünn ist, sollte man das Microneedling nicht selbst durchführen.
Microneedling bei Hyperpigmentierung
Beim Microneedling wird die oberste Hautschicht mit extrem feinen Nadeln durchdrungen und dadurch das darunterliegende Bindegewebe erreicht. Es entstehen mikroskopisch kleine Kanäle, durch die Hautpflegeprodukte in die tieferen Hautschichten gelangen. Wenn die Augenringe durch zu viel Melatonin verursacht werden, nutzen Kosmetiker:innen Seren, die dem Abbau des Farbstoffs dienen. Durch die Mikroverletzungen werden außerdem die Reparaturmechanismen der Haut angeregt, neues Kollagen, neue Hautzellen und elastische Fasern zu bilden. Der Effekt ähnelt in dieser Hinsicht dem einer Laserbehandlung.
Microneedling bei durchscheinenden Blutgefäßen
Auch bei Augenringen, die aufgrund von durchscheinenden Blutgefäßen entstanden sind, wirkt Microneedling effektiv. Die Hautstruktur wird durch die Behandlung verdichtet und die Haut wird zur Bildung neuen Zellgewebes angeregt. Ein weiterer positiver Effekt ist die verbesserte Zellversorgung mit Wirkstoffen aus Cremes und Seren. Gleichzeitig regt das Microneedling den Lymphfluss an, sodass Tränensäcke verschwinden und einer erneuten Wassereinlagerung vorgebeugt wird.
Wie läuft eine Microneedling-Behandlung ab?
Die empfindliche Augenpartie sollte nur von Kosmetiker:innen behandelt werden, die über eine fundierte Ausbildung verfügen. Um Verletzungen gänzlich auszuschließen, werden sehr kurze Nadeln (0,3 bis maximal 0,5 Millimeter) verwendet. Die Dermaroller für die Augenpartie bestehen aus schmalen Walzen, die dicht mit den sehr kurzen Nadeln bestückt sind. Alternativ wird ein Dermapen verwendet. Das ist ein elektrischer Stift, dessen Spitze mit feinen Nadeln ausgestattet ist. Die winzigen Nadeln fahren mit hoher Geschwindigkeit auf und ab, sodass pro Sekunde bis zu 1.300 winzige Löcher verursacht werden. Erfahrene Kosmetiker:innen können die Einstichtiefe und Einstichgeschwindigkeit individuell anpassen. Für die Behandlung von sehr schmalen Arealen wie beispielsweise Tränenfurchen und Augenringen eignet sich der Dermapen besonders gut.
Wann zeigen sich Erfolge der Microneedling-Behandlung?
Um auf diese Weise Augenringe und Tränensäcke zu entfernen, benötigt man Geduld. Die Behandlung kann maximal zweimal pro Monat erfolgen, da die Haut durch das Microneedling gestresst wird. Wie oft die Behandlung wiederholt werden darf, hängt von der Reaktion der Haut ab. Wenn sich nur wenige Rötungen zeigen und der Lymphfluss sich schnell reguliert, kann man die Behandlung öfter durchführen. Reagiert die Haut allerdings sehr gestresst, müssen die Abstände zwischen den Behandlungen länger gewählt werden. Nachdem man den gewünschten Erfolg erreicht hat, sollte man die Behandlungen nicht vollständig einstellen, sondern in größeren Abständen wiederholen. Kosmetiker:innen raten zu einer monatlichen Behandlung, um die Haut dauerhaft optimal mit Nährstoffen zu versorgen und die erneute Bildung von Augenringen und Tränensäcken zu verhindern.
Augenringe unterspritzen – Gesundheit und Schönheit
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