Fersensporen – wie man sie erkennt und was man tun kann

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Entzündung und Schmerzen durch Fersensporen können das tägliche Leben beeinträchtigen. Glücklicherweise stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Selbsthilfe sowie ärztliche Behandlungen offen.

Ein Paar macht einen Kopfstand im Wasser und streckt die Füße in die Luft.
von TheusiNo über Pixabay

Was sind Fersensporen?

Problemen an den Füßen wie Fehlstellungen und Erkrankungen der Fußsohle sind heute durch verschiedene Faktoren häufig vertreten. Zu wenig Bewegung, falsche Belastung sowie unpassendes Schuhwerk sind Gründe, weshalb viele Menschen in Deutschland an Fußschmerzen und Haltungsproblemen leiden. Diese Krankheitsbilder begünstigen sich gegenseitig und häufig ist es schwierig, ohne eine umfangreiche fachärztliche Diagnose die Kernursache zu ermitteln.  

Bemerken Sie wiederkehrend ein unangenehmes Druckgefühl oder Schmerzen an der Ferse, können möglicherweise Fersensporen dahinterstecken. Schmerzt die gesamte Fußsohle, kann zudem eine Entzündung des Gewebes vorliegen.

Hinweis
Leiden Sie an starken Schmerzen oder vermuten Sie bei sich eine Fehlstellung oder andere Erkrankung, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Es ist dennoch ratsam, sich eigenständig zu Symptomen und möglichen Krankheitsbildern zu informieren. Selbstdiagnosen treffen zwar nicht immer zu, dennoch hilft es letztlich auch den Fachärzten, wenn Sie Ihre Symptome gut beschreiben und Vermutungen über Ihre Krankheit aufstellen können. Es sei daher angemerkt, dass der vorliegende Artikel rein zu Informationszwecken dient und keine fachärztliche Diagnose ersetzt.  

Fersensporen, auch bekannt als „Kalkaneussporen“, sind knöcherne Auswüchse, die sich am unteren Ende des Fersenbeins (Kalkaneus) im Fuß bilden. Sie sind häufig mit Schmerzen im Fersenbereich verbunden und können beim Gehen oder Stehen Beschwerden verursachen. 

Fersensporen entstehen in der Regel als Reaktion auf anhaltende Überlastung der Plantaraponeurose, einem faserigen Bandgewebe, das sich entlang der Unterseite des Fußes erstreckt. Diese Überlastung kann durch wiederholtes Mikrotrauma oder durch Entzündungen wie Plantarfasziitis verursacht werden. Die kleinflächige Überlastung entsteht über einen langen Zeitraum, etwa durch falsches Schuhwerk, Fußfehlstellungen, Übergewicht oder sonstige unverhältnismäßige Belastung des Fersenbeins. Diese Faktoren begünstigen auch andere Fußerkrankungen wie beispielsweise Hühneraugen. 

Die Fersensporen selbst sind nicht unbedingt die Hauptursache für die Schmerzen. Die Schmerzen entstehen eher durch die Entzündung und Irritation des umgebenden Gewebes, wenn sie mit der Fersenspornbildung einhergehen. In einigen Fällen können Fersensporen auch Druck auf Weichteile und Nerven ausüben und dadurch Schmerzen verursachen. 

Die Diagnose von Fersensporen erfolgt oft anhand von Symptomen und einer körperlichen Untersuchung. Eine Röntgenuntersuchung kann zur Bestätigung der Fersenspornbildung herangezogen werden, ist jedoch nicht immer erforderlich. 

In manchen Fällen kann ein Fersensporn auch symptomfrei verlaufen. Bei einem Verdacht ist es aber wichtig, schnell zu handeln, um eine Verschlimmerung des Problems zu vermeiden.  

Die Behandlung von Fersensporen konzentriert sich in der Regel darauf, die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu reduzieren. Dies kann durch Ruhe, Physiotherapie, Dehnübungen, orthopädische Einlagen oder Schuhe mit guten Dämpfungseigenschaften, Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente erreicht werden. In einigen Fällen kann eine Injektion von Kortikosteroiden in den betroffenen Bereich erwogen werden. 

In seltenen Fällen, in denen konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine operative Entfernung des Fersensporns in Erwägung gezogen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Entfernung des Fersensporns allein die Schmerzen nicht immer vollständig beseitigt, da die zugrunde liegende Entzündung weiterhin behandelt werden muss.


Symptome von Fersensporen 

Fersensporen können sich anhand verschiedener Symptome äußern. Da jeder Körper unterschiedlich ist, kann nicht verallgemeinert werden, welche Beschwerden bei Fersensporen auftreten. Zudem muss beachtet werden, dass Fersensporen aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Dennoch gibt es gewisse Beschwerdebilder, an denen man Fersensporen erkennen kann. 

Häufige Symptome, die bei Fersensporen eintreten, sind beispielsweise: 

  • Fersenschmerzen und Verhärtungen:
    In vielen Fällen äußert sich ein Fersensporn durch Schmerzen und unangenehme Druckstellen. Je nachdem, wo sich der Fersensporn genau befindet, sind Schmerzen unten (plantarer Fersensporn) oder oben (posteriorer Fersensporn) an der Ferse typisch. Die Schmerzen machen sich besonders nach längeren Ruhephasen (z. B. morgens nach dem Aufstehen) oder nach starker Beanspruchung (z. B. abends nach der Arbeit) bemerkbar. Zudem kann eine Verhärtung an der schmerzenden Stelle ertastbar sein.  
  • Schwellung und Rötung:
    Sind die Fersensporen bereits stärker ausgeprägt, können unter Umständen Schwellungen und Rötungen am Fuß erkennbar sein. In manchen Fällen ist dadurch auch die Bewegungsfähigkeit des Fußes eingeschränkt. 
  • Entzündung:
    Rote Schwellungen und heiße, pochende Haut, die mit starken Schmerzen einhergehen, deuten auf eine Entzündung hin. Es kann entweder Plantarfaszie bestehen, die einen Fersensporn verursacht. Oder es verursacht umgekehrt der Fersensporn eine Entzündung am umliegenden Gewebe. 
  • Röntgenbild:
    Das offensichtlichste Symptom ist natürlich der Fersensporn selbst. Dieser kann aber nur durch ein Röntgenbild sichtbar gemacht werden. Auf den Röntgenaufnahmen ist der Fersensporn an den Knochen auch für Laien gut zu erkennen: Die knöchernen Auswüchse ragen wie Stacheln oder Nägel aus der Ferse heraus. In vielen Fällen ist ein Röntgenbild aber nicht für eine Diagnose notwendig, da Fachärzt:innen den Fersensporn auch von außen erkennen können. 
     

Behandlungsmöglichkeiten für Fersensporen

Die Optionen für die Fersenspor Behandlung sind vielfältig und hängen davon ab, welche und wie starke Beschwerden der/die Betroffene hat. Bei mäßigen bis starken Symptomen können verschiedene medizinische/fachärztliche Behandlungen und Hilfsmittel eingesetzt werden. Ziel dabei ist es, Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Je nach Schwere der Ausprägung können nichtinvasive Behandlungen wie Physiotherapie, Orthopädische Schuheinlagen und Stoßwellentherapie, oder invasive Behandlungen wie Injektionen und chirurgische Eingriffe infrage kommen. Die Therapiemaßnahmen müssen immer fachärztlichem Personal abgeklärt sein.  


Orthopädisches Schuhwerk und Taping 

Orthopädische Einlagen sind speziell angefertigte Schuheinlagen, die individuell an die Bedürfnisse und Fußstruktur einer Person angepasst werden. Sie dienen dazu, den Fuß zu unterstützen, die Belastung zu verteilen und die biomechanische Ausrichtung zu verbessern. Im Falle von Fersensporen können orthopädische Einlagen mehrere positive Effekte haben. 

Orthopädische Fersenspor Einlegesohlen können dazu beitragen, den Druck auf den Bereich der Ferse zu reduzieren, indem sie die Belastung gleichmäßig auf den gesamten Fuß verteilen. Dies entlastet den Bereich der Fersensporen und reduziert Schmerzen und Entzündungen. Die Einlagen bieten eine zusätzliche Dämpfung und Stoßabsorption, um den Aufprall beim Gehen oder Laufen zu reduzieren. 

Orthopädische Einlagen können den Fuß zudem in eine verbesserte Position und Ausrichtung bringen. Durch die Unterstützung des Fußgewölbes und die Korrektur von Fehlstellungen können sie die Belastung auf die Plantarfaszie verringern und die Entzündung reduzieren. 

Durch die korrekte Ausrichtung und Unterstützung des Fußes schaffen orthopädische Einlagen eine verbesserte Beweglichkeit und Funktion. Dies kann es Betroffenen ermöglichen, ihre täglichen Aktivitäten schmerzfrei auszuführen und ihre Mobilität wiederzugewinnen. 

Neben orthopädischen Schuheinlagen können zur Unterstützung des Fußes auch Tapes verwendet werden. Dabei handelt es sich um spezielle elastische Bänder, die um den Fußbereich angelegt werden, um Knochen zu entlasten und Gelenke zu stabilisieren. Mit einem sogenannten Heel-Lock-Taping kann man beispielsweise eine Ferse mit Plantarfasziitis tapen, um den Bereich zu entlasten und Schmerzen beim Gehen lindern.  

Der Schlüssel zur effektiven Nutzung orthopädischer Einlagen und Tapes liegt in der individuellen Anpassung undBeratung durch einen Experten, wie zum Beispiel eine/n Orthopädieschuhmacher:in oder Podologen. Diese Experten nehmen eine umfassende Beurteilung des Fußes vor, berücksichtigen die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen des Patienten und fertigen maßgeschneiderte Einlagen an. Sie können auch Empfehlungen zur Verwendung der Einlagen geben und Anpassungen vornehmen, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. 


Physiotherapie 

Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Fersensporen und kann eine effektive ergänzende Maßnahme sein, um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die allgemeine Funktion des Fußes zu fördern. Ein/e Physiotherapeut:in kann individuelle Behandlungspläne entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten abgestimmt sind. Hier sind einige physiotherapeutische Ansätze, die bei der Behandlung von Fersensporen eingesetzt werden können: 

  • Fersenspor Übungen:
    Regelmäßige Dehnübungen für die Waden- und Fußmuskulatur können helfen, die Flexibilität zu verbessern und die Spannung im Bereich der Ferse zu reduzieren. Ein/e Physiotherapeut:in kann spezifische Dehnübungen anleiten und sicherstellen, dass sie korrekt und effektiv durchgeführt werden. Gezielte Kräftigungsübungen zur Stärkung der Fuß- und Beinmuskulatur können außerdem helfen, die Stabilität des Fußes zu verbessern. Dies kann die Belastung auf die Fersen reduzieren und die Symptome von Fersensporen lindern.  
  • Manuelle Therapie:
    Durch manuelle Therapietechniken wie Massagen und Mobilisation können Physiotherapeut:innen und Orthopäd:innen die Durchblutung verbessern, die Beweglichkeit erhöhen und die Muskulatur entspannen. Dies kann dazu beitragen, Schmerzen und Entzündungen zu bekämpfen und die Genesung zu unterstützen. 
  • Ultraschall- und Elektrotherapie:
    Der Einsatz von Ultraschall- und Elektrotherapie kann in der physiotherapeutischen Behandlung von Fersensporen helfen. Ultraschall kann die Durchblutung fördern und die Geweberegeneration unterstützen, während die Elektrotherapie Schmerzen lindern und die Muskulatur entspannen kann. 
  • Ganganalyse und Biomechanik:
    Ein Physiotherapeut kann eine Ganganalyse durchführen, um festzustellen, ob es Abnormalitäten oder Fehlstellungen gibt, die zu den Fersensporen beitragen könnten. Basierend auf den Ergebnissen kann der Therapeut Empfehlungen zur Optimierung der Fußmechanik geben, z. B. geeignete Schuhe oder individuell angepasste Einlagen. 
  • Patientenaufklärung und Beratung:
    Ein wichtiger Teil der physiotherapeutischen Behandlung von Fersensporen ist die Aufklärung des Patienten über die Erkrankung, die richtige Fußpflege, die Bedeutung von Ruhezeiten und Aktivitätsmodifikationen sowie die korrekte Durchführung von Übungen und Maßnahmen zur Schmerzlinderung im Alltag. 

Die genaue Vorgehensweise in der Physiotherapie kann nach individuellen Bedürfnissen und Fortschritten des Patienten variieren. Ein qualifizierter Physiotherapeut kann eine umfassende Beurteilung vornehmen und einen maßgeschneiderten Behandlungsplan erstellen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, die Therapieanweisungen des Physiotherapeuten zu befolgen und regelmäßig zur Behandlung zu gehen, um den Heilungsprozess voranzutreiben. 


Stoßwellentherapie 

Die Stoßwellentherapie ist eine weitere nichtinvasive Behandlungsmethode, die häufig zur Behandlung von Fersensporen eingesetzt wird. Dabei werden hochenergetische Schallwellen auf den betroffenen Bereich des Fußes gerichtet, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.  

Bei der Stoßwellentherapie werden kurze, energiereiche Schallimpulse gezielt auf den betroffenen Bereich des Fußes gerichtet. Diese Schallimpulse dringen tief in das Gewebeein und regen den Stoffwechsel an. Dadurch werden die Durchblutung gefördert, der Zellstoffwechsel angeregt und die Geweberegeneration unterstützt. Darüber hinaus kann die Stoßwellentherapie auch schmerzlindernde Effekte haben, indem sie die Schmerzrezeptoren beeinflusst. 

Die Stoßwellentherapie kann Schmerzen im Bereich der Ferse reduzieren. Sie wirkt durch die Hemmung von Schmerzrezeptoren und die Freisetzung von schmerzstillenden Substanzen im Gewebe. Durch die Stimulierung des Stoffwechsels und die Verbesserung der Durchblutung kann die Stoßwellentherapie entzündungshemmende Effekte haben und die Entzündung im Bereich der Fersensporen reduzieren. 

Die Stoßwellentherapie kann den Heilungsprozess unterstützen und die Regeneration des betroffenen Gewebes fördern. Sie kann die Bildung neuer Blutgefäße stimulieren und die Neubildung von Gewebezellen anregen. 

Die Stoßwellentherapie wird in der Regel von speziell geschulten Therapeut:innen durchgeführt. Während der Behandlung liegt der Patient bequem auf einer Liege und der Therapeut richtet die Stoßwellen mit einem speziellen Gerät auf den betroffenen Bereich des Fußes aus. Die Anzahl und Dauer der Behandlungen können je nach Schweregrad der Fersensporen und individueller Reaktion variieren. In der Regel werden mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Tagen bis Wochen durchgeführt. 

Die Stoßwellentherapie ist in der Regel sicher und gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind jedoch selten und können vorübergehende Rötungen, Schwellungen oder Hautempfindlichkeit im behandelten Bereich umfassen. Es ist wichtig, die Behandlung von einem qualifizierten Therapeuten durchführen zu lassen und eventuelle Kontraindikationen zu beachten, wie z. B. Schwangerschaft, offene Wunden oder Infektionen im Behandlungsbereich.


Kortikosteroid-Injektionen 

Kortikosteroid-Injektionen werden manchmal als Behandlungsoption für Fersensporen in Betracht gezogen, insbesondere wenn andere konservative Maßnahmen keine ausreichende Schmerzlinderung bieten.  

Kortikosteroide sind entzündungshemmende Medikamente, die die Entzündungsreaktion im Körper unterdrücken können. Bei Fersensporen werden Kortikosteroid-Injektionen direkt in den betroffenen Bereich der Ferse verabreicht. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Kortikosteroids können dazu beitragen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. 

Die Kortikosteroid-Injektion wird in der Regel von einem Arzt oder einem geschulten medizinischen Fachpersonal durchgeführt. Zunächst wird die Haut des Fußes desinfiziert, und dann wird das Kortikosteroid-Medikament mit einer Injektionsnadel in den Bereich der Ferse eingebracht. Je nach Bedarf kann eine örtliche Betäubung vor der Injektion verabreicht werden, um den Einstichschmerz zu minimieren. 

Kortikosteroid-Injektionen können eine schnelle und effektive Schmerzlinderung bieten, indem sie Entzündungen im Bereich der Fersensporen reduzieren. Durch die Verringerung von Schmerzen und Entzündungen kann die Behandlung mit Kortikosteroid-Injektionen die Beweglichkeit des Fußes verbessern und es dem Patienten ermöglichen, wieder schmerzfrei zu gehen oder zu laufen. 

Kortikosteroid-Injektionen bieten in der Regel eine kurzfristige Schmerzlinderung. Die entzündungshemmende Wirkung kann jedoch dazu beitragen, den Heilungsprozess zu unterstützen und andere Behandlungsmaßnahmen effektiver zu machen. 

Obwohl Kortikosteroid-Injektionen in der Regel sicher sind, können sie mit bestimmten Nebenwirkungen verbunden sein. Dazu gehören mögliche Infektionen, Gewebsschwund an der Injektionsstelle oder vorübergehende Verschlimmerung der Schmerzen. Es ist wichtig, die möglichen Risiken und Nebenwirkungen mit einem Arzt zu besprechen. 

Hinweis:
Kortikosteroid-Injektionen sollten nicht als langfristige Lösung betrachtet werden, da übermäßiger Gebrauch zu Nebenwirkungen führen kann. Sie werden in der Regel als Teil eines umfassenden Behandlungsplans eingesetzt, der auch andere konservative Maßnahmen wie physiotherapeutische Übungen, Schuheinlagen oder medikamentöse Therapie umfassen kann. 


Chirurgische Behandlung 

Die chirurgische Behandlung von Fersensporen wird in der Regel nur in schweren Fällen in Betracht gezogen, wenn konservative Maßnahmen keine ausreichende Schmerzlinderung bieten oder die Symptome erhebliche Beeinträchtigungen verursachen.  

Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren zur Behandlung von Fersensporen. Zu den gängigen Verfahren gehören: 

  • Plantarfasziotomie:
    Bei diesem Verfahren wird der Teil der Plantarfaszie, der mit dem Fersensporn verbunden ist, teilweise oder vollständig durchtrennt. Dadurch wird die Spannung auf die Plantarfaszie reduziert und der Fersensporn entfernt oder abgelöst. 
  • Exzision des Fersensporns:
    Bei dieser Methode wird der Fersensporn direkt entfernt. Der Chirurg macht einen kleinen Schnitt und entfernt den Fersensporn vorsichtig aus dem Knochen oder nimmt ihn ab. 
  • Minimalinvasive Verfahren: Es gibt auch minimalinvasive Verfahren, bei denen kleine Instrumente und eine Kamera (Endoskop) verwendet werden, um den Fersensporn zu entfernen. Dies kann zu kleineren Schnitten, weniger Gewebetrauma und einer schnelleren Genesung führen. 

Wie bei jeder chirurgischen Behandlung gibt es Risiken und Komplikationen, die auftreten können, darunter Infektionen, Nachblutungen, Nervenschäden oder eine unzureichende Schmerzlinderung. Es ist wichtig, die möglichen Risiken mit Chirurg:innen zu besprechen, um informierte Entscheidungen treffen zu können. 

Nach der chirurgischen Behandlung ist in der Regel eine Rehabilitationsphase erforderlich. Diese kann Physiotherapie, spezielle Übungen und Schonung des Fußes umfassen. Die Genesungszeit variiert je nach Art des Eingriffs und individuellen Faktoren. 

Die chirurgische Behandlung von Fersensporen kann in vielen Fällen zu einer erheblichen Verbesserung der Symptome führen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Fersensporen manchmal erneut auftreten können, insbesondere wenn die zugrunde liegenden Ursachen nicht behoben werden. Eine sorgfältige Nachsorge und die Einhaltung von Empfehlungen zur Fußpflege und Prävention sind wichtig, um die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens zu minimieren. 

Eine chirurgische Behandlung sollte nur nach gründlicher Diagnosestellung und in Absprache mit einem erfahrenen Chirurgen in Betracht gezogen werden. Der/Die Chirurg:in kann den individuellen Fall bewerten, die besten Optionen besprechen und die Vor- und Nachteile der Operation abwägen. 


Fersensporen vorbeugen und Selbsthilfe bei Fersenschmerzen 

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, das Risiko der Entwicklung von Fersensporen zu verringern: 

  • Geeignetes Schuhwerk:
    Es ist wichtig, passende Schuhe zu tragen. Das falsche Schuhwerk ist nicht nur ungemütlich, sondern begünstigt langfristig auch Fußfehlstellungen, Fersensporen und Entzündungen. Schuhe sollten daher gut sitzen und zu enge Schuhe geweitet oder ausgewechselt werden. Schuhe mit einer guten Bogenstütze und einer stoßdämpfenden Sohle können insbesondere bei Aktivitäten mit hoher Belastung wie Laufen oder Sport von Vorteil sein. Auf Schuhe mit hohen Absätzen, harten Sohlen oder spitzzulaufenden Enden sollte zudem verzichtet werden, da diese die Fußbelastung und das Risiko von Fersensporen erhöhen können.  
  • Ausgeglichene Belastung:
    Füße sollten nicht übermäßig durch längeres Stehen oder Gehen auf harten Oberflächen belastet werden. Wer z. B. arbeitsbedingt lange auf den Beinen ist, sollte auf einen entsprechenden Ausgleich in der Freizeit achten und auch im Arbeitsalltag auf Fußentlastung in der Pause. Zur Entspannung können etwa Fußbäder und Massagen beitragen. Es sollte außerdem vermieden werden, körperliche Aktivität plötzlich zu steigern, insbesondere bei Sportarten mit hoher Belastung. Intensität und Dauer des Trainings sollten allmählich erhöht werden, um Überlastung und Verletzungen zu vermeiden. 
  • Füße dehnen und stärken:
    Regelmäßige Dehnübungen für die Fuß- und Wadenmuskulatur können helfen, die Flexibilität und Stabilität des Fußes zu verbessern. Stärkungsübungen für die Füße, wie das Greifen eines Handtuchs mit den Zehen, können ebenfalls hilfreich sein. Auch regelmäßiges Barfußgehen und auf Zehenspitzen gehen kann dazu beitragen, Muskeln und Gelenke am Fuß zu stärken. 
  • Auf Körpergewicht und Ernährung achten:
    Übergewicht kann zu einer erhöhten Belastung der Füße führen. Ein gesundes Körpergewicht hält die Belastung an den Füßen gering. Eine ausgewogene Ernährung ist zudem wichtig, um dem Körper die nötigen Nährstoffe zu geben. Dadurch wird das Risiko einer Überlastung verringert und der Körper kann Entzündungen besser verhindern.
     

Fersensporen Hausmittel 

Bei der Behandlung von Fersensporen können Hausmittel als unterstützende Maßnahmen eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hausmittel allein möglicherweise nicht ausreichen, um den Fersensporn vollständig zu beseitigen.  

Einige Hausmittel, die zur Linderung der Symptome von Fersensporen verwendet werden können, sind beispielsweise: 

  • Eisbehandlung:
    Das Auftragen von Eis auf den betroffenen Bereich der Ferse kann Schmerzen und Entzündungen vorübergehend lindern. Wickeln Sie dazu einige Eiswürfel in ein dünnes Tuch und legen Sie es für etwa 15 bis 20 Minuten auf die Ferse. Wiederholen Sie dies mehrmals am Tag. 
  • Fußbäder:
    Ein Fußbad mit warmem Wasser kann entspannend sein und die Durchblutung fördern. Sie können dem Fußbad auch Epsom-Salz hinzufügen, das entzündungshemmende Eigenschaften haben kann. Tauchen Sie Ihre Füße für etwa 15 bis 20 Minuten ein und wiederholen Sie dies regelmäßig. 
  • Dehnübungen:
    Regelmäßige Dehnübungen der Wadenmuskulatur und der Plantarfaszie können helfen, Spannungen im Fuß zu reduzieren und den Heilungsprozess zu fördern. Fersenspor Übungen wie das Wadenstretching oder das Rollen eines Tennisballs unter dem Fuß können hilfreich sein. Sprechen Sie mit einem/einer Physiotherapeut:in, um geeignete Dehnübungen zu erlernen.
     

Fersensporen mit Salbe behandeln 

Bei Fersensporen wird in der Regel keine spezifische Creme zur Behandlung des Fersensporns selbst empfohlen. Allerdings können topische Cremes oder Salben helfen, begleitende Symptome wie Schmerzen oder Entzündungen zu lindern.  

Einige Arten von Cremes oder Salben, die bei Fersensporen zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt werden können, sind: 

  • Entzündungshemmende Cremes: Cremes oder Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Diclofenac können vorübergehende Schmerzlinderung und Reduktion von Entzündungen bieten. Sie können über den betroffenen Bereich der Ferse sanft einmassiert werden. 
  • Lokale Betäubungsmittel: Cremes oder Salben mit lokalen Betäubungsmitteln wie Lidocain können vorübergehend die Schmerzempfindung im Bereich der Ferse reduzieren. 
  • Pflanzliche Cremes: Einige pflanzliche Cremes oder Salben enthalten Extrakte aus Heilpflanzen wie Arnika oder Teufelskralle, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben können. 

Es ist wichtig zu beachten, dass topische Cremes oder Salben allein nicht die Fersenspor Ursache behandeln oder den Heilungsprozess unterstützen. Sie können jedoch vorübergehende Linderung der Symptome bieten und als Ergänzung zu anderen konservativen Behandlungsmethoden wie Dehnübungen, Schuheinlagen, physikalischer Therapie oder medikamentöser Therapie eingesetzt werden.

Achtung: 
Bevor Sie eine Creme oder Salbe verwenden, ist es ratsam, eine Apotheke oder Arztpraxis zu konsultieren, um eine geeignete Option zu wählen und mögliche Wechselwirkungen oder individuelle Kontraindikationen zu berücksichtigen. 

Fersensporen – Schönheit & Gesundheit