Kachelofen und Kamin – Wärme mit Flair genießen

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Der Kachelofen ist der richtige Ort, um sich zu entspannen und vom Alltag abzuschalten. Der Blick ins Feuer und die wohlige Wärme laden zum Verweilen ein. Gerne versammelt sich hier die ganze Familie.

Ein Kachelofen im Wohnzimmer
von Evgeni Adutskevich über Pexels

Wohlfühlfaktor Kachelofen

Woran denken Sie beim Bild eines Kachelofens? Der Kachelofen steht für Behaglichkeit und knisterndes Feuer. Die unverwechselbare Wärme lässt Sie an einem kalten Herbst- oder Wintertag entspannte Stunden mit der Familie vor dem heißen Kachelofen verbringen. Kachelöfen stehen nicht umsonst in der Stube oder der Küche, wo sich die ganze Familie gerne um die wohlige Wärmequelle versammelt. Die hochwertigen Speicheröfen werden weiterhin regional von Ofenbauern erzeugt. Kachelöfen sind nicht nur ein wertvolles Natur-, sondern auch ein Kulturprodukt, das sich durch seine Langlebigkeit auszeichnet. Die Öfen und Kamine aus Meisterhand sind wahre Kunstwerke.


Die richtige Wahl treffen: Kamin oder Kachelofen?


Kamin und Kamineinsatz

Die Frage nach der Wahl zwischen Kamin und Kachelofen ist nicht zuletzt eine Frage der Zeit. Wenn Sie wenig zuhause sind, dann eignet sich ein Kamin besser, da er weniger Zeit in Anspruch nimmt als ein Kachelofen. Der Kamin bietet Ihnen zudem das visuelle Erlebnis mit dem Blick ins Feuer, allerdings ohne langanhaltenden Heiz- und Wärmeeffekt. Der Kamin produziert zwar sehr schnell Wärme, die allerdings nicht lange anhält. Die kostbare Wärme wird nicht wie beim Kachelofen an den Wohnraum abgegeben, sondern zieht sofort den Schornstein hinauf. 

‌Von einem Kamineinsatz spricht man übrigens, wenn ein offener Kamin durch einen Kamineinsatz, das heißt eine Brennkammer und ein Sichtfenster, geschlossen wird. Der Kamineinsatz hat den Vorteil, dass bis zu 80 % der warmen Luft an den Raum abgegeben wird. Im Gegensatz dazu hat ein offener Kamin einen Wirkungsgrad von rund 30 %. Der Kamineinsatz verhindert, dass die Wärme des Feuers durch Zugprobleme vermindert wird. Der Kamineinsatz ist noch dazu mit einer Aschekassette ausgestattet, wodurch die Reinigung und die Pflege des Kamineinsatzes deutlich vereinfacht werden. Gerade wenn Sie schon einen Kamin zuhause haben, ist das Einbauen eines Kamineinsatzes relativ leicht. Ihr Kaminbauer ist der professionelle Ansprechpartner, um den Kamineinsatz fachgerecht anzubringen. Auch wenn der Kamineinsatz das knisternde Geräusch des offenen Feuers dämpft, hat er den Vorteil, dass die Brandgefahr enorm reduziert wird, da der Funkenflug durch das Verschließen des Kamins verhindert wird.


Kamineinbau

Die Montage eines Kamineinsatzes überlassen Sie am besten dem Kaminbauer. Vor dem Einbau inspiziert und kontrolliert der Profi den bestehenden Kamin und testet auf Brandsicherheit. In Folge wird der passende Kamineinsatz ausgewählt und eingesetzt. Zum Schluss wird der Kamineinsatz mit nichtbrennbarer Mineralwolle abgedichtet. Der Kaminbauer kann auf Wunsch auch einen wasserführenden Kamin bauen. Dafür wird ein Kamineinsatz mit Wassertasche verwendet und so eine bestehende Heizungsanlage erweitert. Wenn Sie außerdem wenig Platz für Brennholz zuhause haben, entscheiden Sie sich am besten für einen Gaskamin.

Hinweis:
Der Kamin ist nicht die effizienteste Heizmethode, aber durch einen Kamineinsatz kann man mit wenig Mühe den unvergesslichen Hüttenflair zumindest für ein paar Stunden in den Wohnraum zaubern. Und rein optisch macht so ein Kamin schon etwas her. Für alle mit wenig Zeit und begrenztem Stauraum ist der Kamineinsatz daher die optimale Lösung.


Kachelofenwahl

Im Gegensatz zum Kamin heizt der Kachelofen über die natürliche Strahlungswärme und gibt auch nach Erlöschen der Glut über die große Nachheizfläche viele Stunden lang Wärme ab. Kachelöfen sind außerdem ressourcenschonend und nachhaltig. Auch auf das visuelle Erlebnis müssen Sie beim Kachelofen nicht verzichten. Die keramischen Glasscheiben machen es möglich, das Feuer zu beobachten und die heimelige Atmosphäre neben dem Kachelofen in vollen Zügen zu genießen. Die besondere und langanhaltende Wärme ist ein definitiver Pluspunkt des Kachelofens. Ihr nächster Kamin- und Ofenbauer wird Sie bei der Wahl des richtigen Holzbrandeinsatzes professionell beraten und berücksichtigt sowohl Ihre Lebensumstände als auch die Größe Ihres Wohnraumes bei der Entscheidung. 

‌Früher stand beim Kachelofen in der Küche oder im Wohnraum der Heiznutzen als Wärmegeber im Vordergrund. Mit dem Kachelofen wurde oft das ganze Haus beheizt, denn der Kachelofen ist ein Wärmespeicherofen. Der Holzbrandeinsatz, so wird der Kachelofen auch bezeichnet, kann im Gegensatz zum Kamin die Wärme speichern und langsam an die Raumumgebung abgeben. Heutzutage sollte der moderne Kachelofen nicht nur Wärme geben, sondern auch optisch in den Wohnraum passen. Nicht nur die moderne Optik ist beim Kachelofeneinbau wichtig, sondern auch möglichst geringe Schadstoffwerte sind eine unverzichtbare Anforderung an den Kachelofen. Moderne Kachelöfen vom professionellen Ofenbauer sind nicht nur schadstoffarm, sondern entsprechen, dank integrierter Keramik-Feinstaubfilter, auch den Richtlinien der BImSchV. Durch das langsame Abgeben der Wärme haben Kachelöfen den großen Vorteil, dass sie auch noch Stunden nach dem Erlöschen der Glut Wärme spenden.


Wie funktioniert ein Kachelofen?

Ein Kachelofen gibt Energie in Form von Strahlungswärme ab. Der Kachelofen funktioniert über den Holzbrand und hat gegenüber einem Kamin den Vorteil, dass er die Wärme speichert. Das Besondere am Kachelofen ist, dass die sogenannte Strahlungswärme nicht über die Umgebungsluft aufgenommen wird, sondern über physikalische Objekte, wie angestrahlte Körper oder Wände. Da regionales Holz zum Heizen verwendet werden kann, ist der Bau eines Kachelofens auf Dauer eine ressourcensparende Heizmethode, da lange Transportwege, wie zum Beispiel bei dem Heizen mit Gas, nicht notwendig sind. 

‌Die ersten Kachelöfen wurden von hinten aus einem Nebenraum beheizt, damit kein Staub oder Dreck in der Stube entstand. Die damaligen Kachelöfen waren auch viel größer, weil sie oft als einzige Heizquelle für das ganze Haus dienten. Heute sind die Kachelöfen kleiner und moderne Kachelöfen haben zusätzlich ein Sichtfenster, damit man das prasselnde Feuer beobachten kann. Aber auch heute gibt es noch die Möglichkeit, den Kachelofen aus einem Nebenraum beheizen zu lassen. 

‌Kachelöfen sind traditionell mit mehr oder weniger großen Keramikkacheln verkleidet. Der Kachelkorpus selbst ist aus Stahl gefertigt und die Innenverkleidung wird aus Vermiculit gemacht. Vermiculit ist ein feuerfestes Mineral, das außerdem sehr geringe Schadstoffemissionen erzielt.

Hinweis:
Einfach erklärt, heizt der Kachelofen über die freiwerdende Wärme des Feuers, das die Kacheln aufnehmen, speichern und über lange Zeit an den Raum abgeben. Bei der Verbrennung entstehen Abgase, die dann durch die Luftzüge an den Schornstein weitergeleitet werden. Zum Heizen im Kachelofen eignen sich sowohl Holz, Briketts als auch Kohle.


Strahlungswärme

Das Herzstück des Kachelofens umfasst den Kachelofeneinsatz, die Brennkammer und mehrere Heizzüge. Durch die Verbrennung von Holz entsteht im Kachelofen Wärme. Die Wärme wird von den Kacheln gespeichert und langsam an den Raum abgegeben. Die Kacheln sind insofern wichtig, als dass sie gute Wärmespeicher sind und die Wärme optimal abstrahlen können. Fragen Sie Ihren Ofenbauer und lassen Sie sich beim Kauf der effektivsten wärmeabsorbierenden Kacheln beraten. 

‌Die Strahlungswärme gibt Wärme über langwellige Strahlung an umliegende Objekte im Raum ab. Das hat den Vorteil, dass die Luft im Raum indirekt erwärmt wird, das heißt, es entsteht keine Luftzirkulation. Das ist besonders für Allergiker gesünder. 

‌Die gebildete Heizenergie wird über die eingebauten Lüftungsgitter zum Aufstellraum weitergegeben. Daneben nutzt man außerdem die Wärme der aufgeheizten Kachelschale. Möchten Sie die Wärme besonders effizient und lange speichern, ist es sinnvoll, den Kachelofen mit gemauerten Schamottenzügen auszubauen.


Kachelofeneinsatz zur Nutzenmaximierung

Die effiziente Nutzung funktioniert über einen Ausbau des Kachelofeneinsatzes. Dazu wird dem Kachelofeneinsatz ein Nachheizregister, entweder aus Stahl, Schamotte oder Guss, zugefügt. 

‌Sollen außerdem mehrere Räume mit Hilfe des Kachelofens beheizt werden, dann sollten Sie über eine Verlegung von Warmluftschläuchen nachdenken.

Hinweis:
Möchten Sie zusätzliche Heizkosten sparen, lassen Sie sich von Ihrem Ofen- und Kaminbauer bezgl. eines Anschlusses des Kachelofens an die Zentralheizung beraten. Der Anschluss an die Zentralheizung ist über einen wasserführenden Heizeinsatz möglich. Außerdem gibt es wasserführende Kachelöfen, die mit Hilfe eines Pufferspeicheranschlusses das ganze Haus beheizen können.


Ofenkacheln

Die Wärme des Kachelofens wird über die Kachelverkleidung gespeichert und abgegeben. Bei den hochwertigen Kachelöfen Ihres Ofenbauers speichern die Kacheln effizient Energie und sind auch noch viele Stunden nach dem Erlöschen des Feuers warm. 

‌Die professionellen Ofenbauer fertigen die Kacheln noch auf traditionelle Weise mit der Hand an. Diese Qualitätsarbeit verspricht einen hochwertigen Kachelofen, an dem Sie sich ein Leben lang erfreuen und erwärmen können. In vielen Zwischenschritten werden die einzelnen Kacheln angefertigt, und zwar aus einer eigens dafür zusammengestellten Tonmischung. Die Tonmischung setzt sich dabei aus bis zu neun Tonkomponenten und einem Schamottenanteil zusammen. Die verwendete Kachelglasur ist ebenfalls ein Naturprodukt. Sobald die Glasur aufgetragen wurde, werden die Kacheln, auch Kachelrohlinge genannt, auf einem Herdwagen in einen Tunnelofen geschoben und bei über 1000 Grad Celsius erhitzt. Nach dem Abkühlen der Kachelrohlinge werden sie mit geschultem Blick sortiert. Das ist wichtig, damit das Endprodukt einen harmonischen Eindruck hinterlässt.


Kachelofendesign

Auch beim Design des Kachelofens hat sich über die letzten Jahrzehnte viel verändert. Von regional unterschiedlichen Kachelöfen bis hin zu verschiedenen Herstellungstechniken – jeder Kachelofen ist ein individuell gefertigtes Stück. Die Heiztechnik selbst hat sich dabei wenig verändert. Zu einem Kachelofen gehört immer eine Heiztür, die entweder im Nebenraum angebracht ist oder im selben Raum, um den Ofen zu beheizen. 

‌Wie der Name des Kachelofens schon verrät, war die Außenverkleidung bis in die 1970er-Jahre verkachelt. Seitdem hat sich im Design der Kachelöfen viel getan und man findet verschiedene Verkleidungen, von klassisch verkachelt bis einfach verputzt mit Zierelementen. Die Formen des Kachelofens werden immer schlichter und fügen sich in moderne Wohnlandschaften perfekt ein. Auch die Form der Keramik hat sich verändert und so finden Sie am Markt großflächige Keramikelemente für einen trendigen Kachelofenlook oder Natursteine mit feinem oder grobem Finish aus Granit-, Schiefer- oder Sandstein.


Sichtscheibenfenster

Heutzutage haben moderne Kachelöfen eine Sichtscheibe mit Blick auf das wärmende Feuer. Das war nicht immer so, denn ältere Kachelöfen wurden mit einer Gussfront und ohne Heizfenster gebaut. Heute gehört der Blick ins lodernde Feuer fast schon zum gemütlichen Kachelofenerlebnis dazu. Dank der Sichtscheiben ist die Strahlungswärme außerdem viel schneller spürbar als bei Modellen mit konventionellem Heizeinsatz. Bei einem konventionellen Heizeinsatz muss außerdem zuerst die gesamte Kachelschale warm werden, bis die Wärme tatsächlich im Raum fühlbar ist. Gerade moderne Kachelöfen werden mit besonders großen Glastüren ausgestattet, um das Wärmeerlebnis zu verstärken.


Kacheln oder einfach verputzt?

Früher war jeder Kachelofen rundherum verkachelt – das ist heute kein Muss mehr. Wenn in Ihren modernen Wohnraum optisch kein klassisch gekachelter Kachelofen mehr passt, heißt das nicht, dass Sie auf einen Kachelofen verzichten müssen. Kachelöfen gibt es bereits in den verschiedensten Materialien zu erwerben, von Edelstahl über die klassische Keramik bis hin zum einfach verputzten Kachelofen. Suchen Sie den Kachelofen aus, der Ihren Wohnraum optimal ergänzt. Lassen Sie sich von Ihrem Ofenbauer beraten und wählen Sie Kachelofengröße und Materialien je nach Anforderung des Raumes aus.


Kachelofen mit Sitzbank

Klassisch, und vor allem in traditionellen bäuerlichen Stuben vorzufinden, ist der Kachelofen mit Sitzbank. Eine Sitzbank hat den großen Vorteil, dass Sie sich direkt am Kachelofen den Rücken wärmen können. Dazu eine gemütliche Tasse Tee genießen und den Blick ins prasselnde Feuer werfen. Ein wahrer Wohlfühlplatz, gerade dann, wenn es draußen kalt ist. Mittlerweile bieten viele Ofenfachgeschäfte auch integrierte Sitzbänke zu den Kachelöfen an. Je nach Modell kann die Sitzbank rechts oder links um den Kachelofen platziert werden. Je nach Kachelofengröße finden auch gleich mehrere Leute auf der Sitzbank Platz.


Umweltfreundliche Kachelöfen

Kachelöfen sind eine CO2-neutrale und somit umweltfreundliche Methode zu heizen. Bei der richtigen Handhabung eines Kachelofens entstehen keine schädlichen Abgase wie zum Beispiel Schwefeldioxid. Außerdem kann mehr oder weniger die gesamte Energie genutzt werden. Besonders das nachhaltige Energiemanagement zeichnet den Kachelofen aus. Durch das Feuer wird der Ofen langsam erhitzt, wobei die Wärme in der Speichermasse bis über Stunden nach Erlöschen der Glut erhalten werden kann. Es gehen also keine Heizgase über den Schornstein verloren. Lediglich eine kleine Menge Restenergie wird nicht genutzt. 

‌Ein weiterer wichtiger und umweltfreundlicher Faktor ist, dass das Holz nicht über lange Transportwege zu Ihnen nachhause geliefert werden muss, sondern direkt aus umliegenden Wäldern kommt. Gerade Gas und Öl sind an die Schwankungen der internationalen Energiepolitik gebunden und kommen nicht ohne lange Transportwege aus. 

‌Kachelöfen werden mit Holz oder Holzbriketts beheizt. Früher wurde auch Kohle verwendet, das ist aber aus Umweltgründen nicht mehr üblich. Die Beheizung von Kachelöfen kann hohe Schadstoffemissionen zur Folge haben, wenn ungeeignete Brennstoffe verwendet werden oder die Bauform nicht mehr den neuesten Standards entspricht. Vertrauen Sie deshalb auf die Expertise Ihres Ofen- und Kaminmeisters, der Sie bei der Wahl der besten Kachelofenqualität professionell beraten kann. 

‌Wichtig ist die Verwendung des für die Bauweise des Kachelofens entsprechenden Brennstoffes, um Schadstoffe möglichst zu vermeiden. Worauf ist zu achten?

  • Achten Sie auf eine vollständige Verbrennung. Bei der unvollständigen Verbrennung entsteht Ruß. Moderne Kachelofeneinsätze oder Grundofenfeuerungssysteme verhindern mit Verbrennungsluftvorwärmern, dass die Zündfähigkeit unterbrochen wird.   
  • Für die vollständige Verbrennung ist auf die richtige Luftzufuhr beim Beheizen des Kachelofens zu achten. Sind im Kachelofen keine Flammen mehr sichtbar, nur noch die Glut, schließt man den Kachelofen, um einen Wärmeverlust zu vermeiden. Der Sauerstoffmangel führt in diesem Fall nicht mehr zu Schadstoffen.
  • Schadstoffe entstehen auch, wenn ungeeignete Gegenstände im Kachelofen verbrannt werden. Dazu zählen bedrucktes Papier, lackiertes Holz oder Müll. 

Wenn Sie bereits einen Kachelofen haben und diesen auf Vordermann bringen wollen, dann wenden Sie sich am besten an Ihren Kamin- oder Ofenexperten. Er kann Ihnen dabei helfen, Ihren Kachelofen auch umwelttechnisch auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Dazu verwendet der Profi einen modernen Kachelofeneinsatz, der passend für Ihren bestehenden Kachelofen angefertigt wird. So bleibt Ihr Kachelofen erhalten und Sie genießen weiterhin alle wärmenden Vorzüge.


Kachelofen bauen

Bevor Sie einen Kachelofen von einem professionellen Ofenmeister einbauen lassen, sollte Ihr Wohnraum gewisse Voraussetzungen mitbringen. Die folgenden Punkte sind vor dem Bau eines Kachelofens zu beachten:

  • Aufstellort-Tragfähigkeit: Da Kachelöfen viel an Gewicht mitbringen, muss zuerst überprüft werden, ob der Boden oder die Decke, wo der Kachelofen aufgestellt werden soll, tragfähig genug ist.
  • Wärmeleistung: Die Wärmeleistung des Kachelofens sollte in etwa der Größe des Hauses entsprechen, damit keine Energie unnötig verloren geht.   
  • Kachelofendesign: Sowohl Kachel- als auch Kaminöfen findet man im klassischen Look oder im hochmodernen Design. Von hochwertigen Keramikfliesen bis zu schlichten Modellen ist alles zu haben. Lassen Sie sich von Ihrem Ofenbauer bezüglich Form und Gestalt Ihres Kachelofens beraten. Gerne können Sie auch selbst Ideen einbringen und die Form, die am besten in Ihre Wohnumgebung passt, gemeinsam mit Ihrem Ofenmeister umsetzen. Egal ob eckig oder rund, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
  • Viele Hersteller bieten eigene Kaminbausatzteile, mit denen der Kamin auch selbst gebaut werden kann, an. Da es rund um den Bau eines Kamins und Kachelofens viele Vorschriften einzuhalten gilt, wenden Sie sich am besten an Ihren nächsten Kaminbaumeister. Die Kamin- und Ofenbaumeister wissen über die Bundes-Imissionsschutzverordnungen, die zu beachten sind, Bescheid. Bei Missachtung kann es zu hohen Bußgeldzahlungen kommen. 

Hinweis:
Für den Einbau eines Kachelofens ist ein Schornstein mit den passenden Maßen Voraussetzung. Sollte Ihr Schornstein nicht die passenden Maße haben, ist das aber kein Problem. Beachten Sie nur, dass zusätzliche Kosten für die Nachrüstung Ihres Schornsteins anfallen werden. Wenden Sie sich als allererstes an den Schornsteinfeger. Der Schornsteinfeger weiß über alle Verordnungen Bescheid und gibt Ihnen Auskunft, ob Sie Ihren Schornstein vor der Verwendung ausbauen müssen.

Die Verkleidung des Kamins wird aus Porenbetonstein gefertigt, einem mineralischen Baustoff, der hohen Temperaturen von bis zu 150 Grad Celsius standhält. Für die Feuerraumwände werden spezielle feuerfeste Materialien verwendet. Ein Kamin muss auch rundum verkleidet sein, bis auf die Öffnung und die Tragplatte. Weiters werden die Rauchrohre und die Abgasleitungen angebracht. Für einen stabilen Stand wird ein Untersims für den Kamin gebaut, auf den der Porenbetonsteinsockel gemauert wird. Gerade das Anbringen des Baueinsatzes und die Verbindung mit dem Schornstein erfordern fachliches Know-how und Fingerspitzengefühl, daher sind die Kamin- und Ofenbauer bei dieser Arbeit die besten Ansprechpartner.


Kachelofenausstattung

Neben dem Design des Kachelofens gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen. Dazu gehört zum Beispiel ein Fach für den Brennstoff, Ihr Holz oder die Briketts. Außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Wärmefach im Kachelofen anzubringen. Das Wärmefach eignet sich perfekt, um Essen warm zu halten oder ein Kirschkernkissen zu wärmen.


Brandschutz und gesetzliche Vorschriften beim Bau eines Kachelofens

Last but not least spielt das Thema Brandschutz beim Aufbauen eines Kachelofens eine enorm wichtige Rolle. Ihr Ofenmeister wird beim Platzieren des Kachelofens darauf achten, dass der Kachelofen mit ausreichend Abstand zu allen brennbaren Gegenständen und Materialien aufgebaut wird. 

‌Vor der Inbetriebnahme und der Herstellung eines Kachelofens sind die Verordnungen zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu beachten. Darin festgelegt sind genaue Emissionsgrenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid, die maximal bei der Verbrennung in Kleinfeueranlagen entstehen dürfen. 

‌Neue Kamine, Kachelöfen sowie Kamin- und Ofeneinlagen sind am modernsten Stand, was umweltfreundliche Ofentechnik anbelangt. Wenn Sie einen alten Kachelofen oder Kamin haben, fragen Sie am besten bei Ihrem Ofen- oder Kaminbauer nach, ob Ihre Holzfeuerung den Grenzwerten entspricht.


Worauf beim Kauf eines Kachel- oder Kaminofens noch zu achten ist

Wählen Sie Ihren Kachelofen nach diesen Kriterien aus:

  • Welcher Brennstoff ist für Ihren Kachelofen oder Kamin geeignet? Wählen Sie zwischen Scheitholz, Brikett, Braunkohlebrikett oder Braunkohle.
  • Heizleistung
  • Raumheizvermögen: Das Raumheizvermögen bezieht sich auf die Quadratmeteranzahl der zu beheizenden Fläche.
  • Farbe
  • Scheibenform: Wählen Sie eine passende Scheibenform (gebogen, gewölbt usw.)
  • Dauerbrand/ Zeitbrand
  • Verkleidung: Überlegen Sie sich, welche Verkleidung am besten in Ihren Wohnraum passt, und wählen Sie zwischen Stahl, Keramik, Sandstein, Kalkstein, Speckstein u.v.m.
  • Rohranschluss: oben und/oder hinten
  • Art: mit Brennraumverkleidung, Glasscheibe, Zugumlenkung, Aschekasten etc.
  • Material: Stahl, Keramik, Granit, Glas, Vermiculit
  • Abgasmassenstrom
  • Abgastemperatur
  • Wirkungsgrad 

Lassen Sie sich beim Ofen- oder Kaminbauer Ihrer Wahl beraten und entscheiden Sie sich für die optimale Wahl in Ihrem Wohnraum.


Kachelofen- und Kaminmodelle

Je nach Größe des Wohnraums und der zu beheizenden Fläche steht Ihnen eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen, die Sie bei Ihrem Ofenmeister wählen und bestellen können, zur Verfügung. 

‌Neben den klassischen Kachelöfen mit Durchheiztür, Frontplatte, einem Eck oder einem Tunnel gibt es noch viele andere Modelle:


Warmluftkachelofen

Neben den typischen Kachelöfen gibt es auch Kombinationsöfen zu erwerben. Dazu gehört zum Beispiel der Warmluftkachelofen. Die Kombination aus Kachelofen und Heizkamin wärmt mit 70 % Konvektionswärme, das heißt mit Warmluft, und 30 % mit der klassischen Strahlungswärme des Kachelofens.


Kachelherd

Der Kachelherd ist das Prunkstück Ihrer Küche. Früher war der Kachelherd gang und gäbe in jeder Küche. Dank modernem Design lässt sich der urige Kachelherd auch in einer Küche von heute wunderbar unterbringen. Pfannkuchen vom Kachelherd sind die wahre Krönung des Genusses.


Kamin- und Pelletofen

Der Kamin- oder Pelletofen ist ein wahrer Hingucker und bringt extra Pepp in einen modernen Wohnraum. Kaminöfen sind variabel im Wohnraum aufstellbar und daher auch für kleinere Miet- und Eigentumswohnungen geeignet, wenn etwas moderne Hüttenromantik gefragt ist. 

‌Der Pelletofen wird mit Pellets aus CO2-neutralem Pressholz beheizt. Weil der Wirkungsgrad von Pelletöfen bei 90 % und mehr liegt, gehören sie zu den effizientesten Heizöfen.


Gaskamin

Der Gaskamin eignet sich ideal, wenn Sie nicht viel Platz für Holz oder Pellets verschwenden möchten. Es handelt sich um einen Warmluftkachelofen, der mit Gas beheiz wird. Die Bedienung ist einfach und die Schadstoffemission sehr gering. Außerdem zaubert der Gaskamin schnell Wärme in den Wohnraum. Das verbrennende Erdgas lässt die Flammen täuschend echt auflodern.


Preise für Kachel- und Kaminofenbau

Die Preise für einen Kachelofen oder Kamin variieren je nach Modell und Hersteller. Auch die Kosten für den Einbau lassen Sie sich am besten direkt bei Ihrem Ofen- oder Kaminbauer stellen. 

‌Einen einfachen Kaminofen mit Backfach bekommen Sie schon für rund 3.000 €. Auch Varianten wie wasserführende Kaminöfen gibt es ab circa 3.200 € zu erwerben. 

‌Bei Kachelöfen kommt es ganz auf die Größe und die Qualität an. Ein einfacher Kachelofen ist ab einem Preis von etwa 2.500 € zu erwerben, für größere fein ausgearbeitete Modelle bezahlen Sie im Schnitt 6000 €. Bedenken Sie, dass die Kosten für den Einbau in diesen Preisen noch nicht inkludiert sind. 

‌Auch wenn die Anschaffungskosten auf den ersten Blick hoch sind, zahlt sich der Bau eines Kachelofens langfristig mit Sicherheit aus. Neben dem wunderschönen Wohnaccessoire erhalten Sie durch den Bau eines Kachelofens eine ressourcenschonende Heizmethode. Auf lange Sicht sparen Sie gegenüber klassischen fossilen Heizungsanlagen mit einem Kachelofen bei Ihren Betriebskosten ein.

Kachelofen bauen – Bauen & Wohnen