Lebenslauf und Bewerbung

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Mit unseren Tipps erhalten Sie das Rüstzeug, um sich erfolgreich für Jobs zu bewerben. Ein ansprechender Lebenslauf und ein gelungenes Motivationsschreiben sind der Grundstein jeder Bewerbung. Darüber hinaus kann auch das Auftreten beim Vorstellungsgespräch ausschlaggebend für die Einstellung sein.

Bewerbungsmappe und Stift
von USA-Blogger über Pixabay

Bewerben: Mit unseren Tipps liegen Sie richtig.

Keine Angst vor Bewerbungen!
Bewerben kann Furcht einflößend sein. Mit einem ansprechenden Lebenslauf und dem nötigen Rüstzeug für Ihr Bewerbungsgespräch sind Sie aber schon einen großen Schritt weiter. Hier finden Sie von der Vorbereitung über das Thema „Bewerbung richtig schreiben“ bis zum Bewerbungsgespräch viele praktische Tipps sowie eine Lebenslauf-Vorlage.
 

1. Vorbereitung 

Bevor Sie „so richtig“ loslegen können, sind ein paar Dinge zu beachten. Um den für Sie persönlich idealen Job zu finden und nicht zu viel Zeit mit der willkürlichen Suche nach irgendeiner Anstellung zu vergeuden, sollten Sie sich zuallererst bewusst werden, was Sie möchten.

Führen Sie dazu eine Selbstanalyse durch, fragen Sie sich, wofür Sie geeignet sind und welche Vorstellungen Sie haben – machen Sie eine Art Bestandsaufnahme. Fragen Sie sich, welche Talente Sie besitzen, über welche Erfahrungen und Qualifikationen Sie verfügen. Was zeichnet Sie aus – worin liegen Ihre Stärken und worin Ihre Schwächen? Wie stellen Sie sich Ihren optimalen Arbeitsplatz vor? Worin sehen Sie ein mögliches Berufsfeld für sich? Wichtig dabei ist, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind, Sie wollen sich in Ihrem zukünftigen Job schließlich weder über- noch unterfordert fühlen.

Wenn Sie herausgefunden haben, wofür Sie besonders geeignet sind, ob sich Ihre Fähigkeiten mit Ihren beruflichen Ambitionen decken oder ob eine Weiterbildung sinnvoll wäre, geht es an die Analyse des Arbeitsmarkts: Finden Sie heraus, welche Anforderungen in Ihrem anvisierten Berufsfeld nötig sind und welche Unternehmen in diesem Bereich agieren.
 

2. Stellenanzeigen richtig lesen 

Haben Sie eine interessante Stellenanzeige gefunden, ist es ratsam, sich Zeit zu nehmen, diese eingehend zu studieren. Je genauer Sie sich über die Erwartungen des potenziellen Arbeitgebers informieren, desto exakter können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ausrichten und desto besser präsentieren Sie sich später in einem Vorstellungsgespräch.

Gleichen Sie die Stellenbeschreibung und die Ansprüche an Sie mit dem Ergebnis Ihrer Bestandsaufnahme ab: Welche der gewünschten Qualifikationen können Sie vorweisen, welche nicht? Grundsätzlich gibt es Kann- und Muss-Anforderungen – finden Sie heraus, welche Punkte von Ihnen erfüllt werden müssen und welche idealerweise erfüllt werden sollten. Es ist nicht nötig, allem Gewünschten zu entsprechen, wird aber eine der Muss-Anforderungen nicht erfüllt, ist eine Bewerbung wenig aussichtsreich. Eine Kann-Anforderung hingegen können Sie womöglich durch eine andere für die Position nützliche Qualifikation ausgleichen.
 

3. Bewerbung richtig schreiben 

Seien Sie selbstbewusst! Wenn Sie selbst nicht von sich und Ihren Fähigkeiten überzeugt sind, wie soll es dann Ihr zukünftiger Arbeitgeber sein? Die Kunst ist es, sich selbst positiv darzustellen, ohne überheblich zu werden. Nehmen Sie sich also ausreichend Zeit für die Formulierung Ihres Schreibens.

Ein Bewerbungsschreiben besteht in der Regel aus drei Teilen: einem Motivationsschreiben, einem Lebenslauf (CV – Curriculum Vitae) samt Bewerbungsfoto und Dokumenten wie Schul-, Praktikums-, Hochschul-, Ausbildungs- oder Arbeitszeugnissen. Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Bewerbung auch noch mit einem Deckblatt aufpeppen – auch, um sich von Ihren MitbewerberInnen abzuheben. Bemühen Sie sich, Ihre Bewerbungsunterlagen an die jeweilige Firma und Stelle anzupassen. Dabei dürfen Sie ruhig ein wenig kreativ sein!

3.a. Motivationsschreiben

Beim Motivationsschreiben gilt: Seien Sie individuell! Streichen Sie Ihre persönlichen Stärken heraus und machen Sie dem Personalverantwortlichen klar, warum gerade Sie für die zu vergebende Stelle geeignet sind. Übertreiben Sie dabei aber nicht und seien Sie auf keinen Fall unehrlich.

Unsere Tipps für ein gelungenes Motivationsschreiben:

  • Länge: eine DIN-A4-Seite
  • Kopf: Absenderdaten, Empfängeradresse, Ort und Datum, Betreff, Anrede
  • Inhalt:
    • Stimmen Sie das Schreiben auf das jeweilige Unternehmen ab.
    • Sprechen Sie den/die Zuständige/n persönlich an.
    • Auf welche Anzeige beziehen Sie sich?
    • Warum wollen Sie den Job?
    • Warum sind Sie der/die Richtige für die Stelle?
    • Nennen Sie Ihre bisherige Tätigkeit und Ihre Qualifikationen.
    • Belegen Sie Ihre persönlichen Eigenschaften mit Beispielen.
  • Stil:
    • kurz halten
    • korrekte Schreibweise
    • „würde-los“: „Ich freue mich auf ein Bewerbungsgespräch.“ statt „Ich würde mich über ein Gespräch freuen.“
  • Verabschiedung
  • Unterschrift
  • Angabe der Anlagen 

3.b. Lebenslauf

Auch in diesem Bereich sollten Sie die Inhalte auf das jeweilige Unternehmen und die Tätigkeit abstimmen. Stellen Sie Ihren persönlichen und beruflichen Werdegang lückenlos dar. Natürlich können Sie diesen aber ein wenig „beschönigen“– etwa, indem Sie bei der Beschreibung Ihrer bisherigen Tätigkeiten jene hervorheben, die in der aktuellen Stellenausschreibung gefordert sind oder, indem Sie einen arbeitslosen Zeitraum als Bewerbungsphase beschreiben, die Sie bestenfalls für die Fort- und Weiterbildung genutzt haben. Die Lebenslauf-Vorlage gibt es demnach nicht, jedoch sind grundsätzlich einige Dinge zu beachten:

  • ein bis maximal zwei Seiten
  • chronologisch – das Aktuellste zuerst
  • klare Gliederung für den raschen Überblick:
    • vollständiger Name inkl. Titel, Kontaktdaten, Geburtsdatum und -ort, Familienstand, Staatsbürgerschaft
    • Berufserfahrung (nennen Sie dabei neben Zeiträumen auch Aufgabengebiete und Erfahrungen)
    • Bildungsweg
    • besondere Kenntnisse und Qualifikationen wie Fremdsprachen
    • Interessen, sofern sie hilfreich sein könnten
    • Ort, Datum und Unterschrift als Beleg für die Richtigkeit der Angaben

In Ihrem Lebenslauf darf ein Foto natürlich nicht fehlen – wählen Sie dafür unbedingt ein eigens dafür angefertigtes Bewerbungsfoto, kein Freizeitbild!
 

4. Vorstellungsgespräch

Es ist, was es ist: eine Unterhaltung, in dem sich die Gesprächspartner gegenseitig vorstellen. Nutzen Sie den Termin dazu, sich nicht nur selbst von Ihrer besten Seite zu präsentieren, sondern auch dafür, mehr über Ihren potenziellen Arbeitgeber herauszufinden: Ihnen als Bewerber:in wird ein Einblick in die Firma und das herrschende Arbeitsklima gewährt. Ergänzend zu den vorab über das Unternehmen gesammelten Informationen kann man sich so im Ansatz darüber klar werden, ob man selbst überhaupt hier arbeiten möchte, ob man dazupassen würde – eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Auftreten im Job.

Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen. Sorgen Sie dabei für eine angenehme Gesamterscheinung! Wenn Sie folgende Punkte beachten, kann nicht mehr viel schief gehen:

  • Kleidung: In erster Linie muss die Kleidung sauber und ordentlich sein. Achten Sie jedoch auch darauf, eher over- als underdressed zu sein. Eine Krawatte oder ein Blazer lassen sich schneller ausziehen als sich eine Bluejeans in einen Kostümrock verwandeln lässt.
  • Schmuck: Weniger ist mehr! Übertreiben Sie es nicht mit den Accessoires – Ihr Gegenüber muss nicht wissen, was Ihre Schmuckschatulle alles zu bieten hat.
  • Schuhe: Wie die Kleidung so sollten auch Ihre Schuhe geputzt und seriös sein. Es ist nicht nötig, in High Heels aufzutreten, wenn Sie normalerweise nur in Turnschuhen herumlaufen. Bleiben Sie authentisch! Wenn Sie also nicht auf Ihre bequemen Treter verzichten möchten, wählen Sie zumindest eine dezente Farbe.
  • Geruch: Besorgen Sie sich Pfefferminzbonbons, um unangenehmem Mundgeruch vorzubeugen. Kaugummis verleiten zum „Wiederkäuen“, was für das Gegenüber etwas unansehnlich ist. Von aufdringlichen Parfums oder Deos ist abzuraten.
  • Pflege: Frisch rasiert, mit gewaschenen Haaren und gepflegten Händen machen Sie einen guten Eindruck.
  • Make-up: Schminken Sie sich dezent, schließlich sind Sie auf dem Weg zur Arbeit, nicht zu einem Ball.

Im Gespräch selbst gibt es auch einiges zu beachten: Seien Sie höflich und freundlich, halten Sie Augenkontakt, zeigen Sie Interesse durch Ihre Körperhaltung, indem Sie sich Notizen machen oder gezielt nachfragen. Wenn Sie sich selbst vorstellen, greifen Sie jede der Anforderungen aus der Stellenanzeige auf und belegen Sie mit Beispielen, dass Sie diese erfüllen. Beginnen Sie bei Ihrem Werdegang nicht mit der ersten, sondern mit der letzten Anstellung – damit keine Langeweile aufkommt. Versuchen Sie außerdem, das Gespräch auf bestimmte Lebensabschnitte oder Aufgabenbereiche zu lenken – so provozieren Sie Fragen und können das Gespräch selbst lenken.

Stimmen Sie bei der Verabschiedung unbedingt die weitere Vorgehensweise ab, damit Sie wissen, wann Sie mit einer Entscheidung rechnen können bzw. ab wann Sie wieder nachhaken sollten. Betonen Sie, dass Ihnen das Gespräch gefallen hat, bleiben Sie weiterhin interessiert und vergessen Sie nicht auf einen festen Händedruck – damit der positive Eindruck bestehen bleibt.
 

Unabhängig davon, in welchem Stadium der Jobsuche Sie sich befinden – mit unseren kleinen „Gehhilfen“ im Gepäck können Sie sicheren Schrittes voranschreiten. Wir wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg!

 

 

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