Nägel machen lassen: Nailart und Maniküre für schöne Nägel

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Qualitative Nageldesigner beherrschen verschiedene Techniken, um die Nägel zu verschönern – von der Pflege über das Lackieren bis hin zu der Veränderung von Form und Länge durch künstliche Nägel.

Nagelstudio
von RDNE Stock project über Pexels

Besuch im Nagelstudio – was einen erwartet 

Ein Besuch im Nagelstudio verspricht nicht nur gepflegte Nägel, sondern auch eine entspannende Auszeit vom stressigen Alltag. Doch was erwartet einen eigentlich bei einem Besuch im Nagelstudio?


Begrüßung und Beratung 

Der erste Eindruck zählt, und das gilt auch im Nagelstudio. Beim Betreten werden Sie freundlich von den Nageldesigner:innen begrüßt. Ein angenehmes Ambiente und eine saubere, gut organisierte Umgebung tragen dazu bei, dass man sich sofort wohlfühlt. In einem persönlichen Gespräch werden zunächst Wunschlänge, Form und Farbe der Nägel besprochen, oder ob Sie lediglich eine umfangreiche Maniküre für schöne Nägel wollen. Die Nageldesigner:innen stehen Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite und beraten Sie hinsichtlich der besten Pflegemöglichkeiten für Nägel. In einem professionellen Nagelstudio kennen die Fachleute allerlei Methoden, um brüchige Nägel und rissige Nagelhaut zu behandeln.


Vorbereitung der Fingernägel 

Nach der Beratung beginnt die eigentliche Behandlung an den Fingernägeln. Zunächst werden die Nägel sorgfältig gereinigt und ggf. von alten Lackresten befreit. Danach erfolgt das Kürzen und Formen der Nägel nach individuellen Wünschen. Falls Sie sich für eine Gelmodellage entscheiden, wird die Oberfläche der Nägel leicht aufgeraut, um eine optimale Haftung des Gels zu gewährleisten. Da künstliche Nägel mitunter das Risiko für Nagelpilz und andere Erkrankungen erhöht, ist es besonders wichtig, ein professionelles Nagelstudio auszuwählen.


Maniküre und Nailart 

Die eigentliche Nagelbehandlung kann je nach Wunsch und gewählter Technik variieren. Bei einer klassischen Maniküre werden die Fingernägel mit einer Nagel Feile geformt, die Nagelhaut wird mit einem Hufstäbchen sanft zurückgeschoben und überschüssige Haut mit einem speziellen Schneidewerkzeug entfernt. Bei einer Gelmodellage wird eine Gelsubstanz auf die Nägel aufgetragen und anschließend unter einer UV-Lampe ausgehärtet. Das Ergebnis sind robuste, glänzende Nägel, die mehrere Wochen halten können.


Nachbehandlung und Pflege 

Nach der Nagelbehandlung steht die weitere Pflege im Mittelpunkt. Hierbei werden spezielle Pflegeprodukte verwendet, um die Nägel und die umliegende Haut optimal zu versorgen. Eine kleine Handmassage sorgt nicht nur für Entspannung, sondern fördert auch die Durchblutung der Haut

Der Besuch im Nagelstudio endet mit dem Auftragen des gewünschten Nagellacks oder Versiegelung der Gelmodellage. Hier können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und zwischen verschiedenen Farben und Designs wählen.


Woran erkennt man ein gutes Nagelstudio? 

Eine unsachgemäße Behandlung der Nägel kann im schlimmsten Fall zu Pilzinfektionen oder Verletzungen führen. Achten Sie daher auf entsprechende Qualität des Nagelstudios und auf ausreichende Qualifikationen der Angestellten. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Beauty-Behandlungen, wie bspw. Microneedling, Wimpernverlängerung oder Wimpernlifting

Hier sind einige Merkmale, woran man ein gutes Nagelstudio erkennt: 

  • Zertifikate/Diploma: 
    Das wohl wichtigste Merkmal eines professionellen Nagelstudios ist die berufliche Qualifikation der Anbieter. Die Berufsbezeichnung „Nageldesigner“ ist nicht geschützt und man braucht nicht zwingend eine Ausbildung, um ein Nagelstudio zu öffnen. In Deutschland können fachlich ausgebildete Frisör:innen und Kosmetiker:innen jedoch eine Weiterbildung zum „geprüften Nageldesigner“ machen und bekommen dafür ein Diplom. Fragen Sie im Vorfeld nach, ob die Kosmetiker:innen Ihres Wunsch-Studios ein solches Diplom nachweisen können. Dann können Sie sicher sein, dass es sich um mehrjährig ausgebildete Fachleute handelt.  
  • Umfangreiche Hygienemaßnahmen: 
    Natürlich bedeutet ein Diplom nicht zwangsläufig, dass die Fachleute bestimmte Qualitätsstandards auch einhalten. Umgekehrt können auch Nageldesigner:innen ohne Ausbildung einen sehr guten Job leisten. Darum sollte auch auf andere Merkmale geachtet werden. Der wichtigste Aspekt ist wohl die Einhaltung von Hygienestandards. Achten Sie darauf, dass das Nagelstudio sauber ist und die Angestellten hygienisch arbeiten, indem sie saubere Handschuhe tragen, Papiertücher bei jedem Kunden wechseln und mit sauberen Werkzeugen arbeiten.  
  • Persönliche Beratung und freundlicher Umgang: 
    Ein weiteres Merkmal von Professionalität ist eine umfangreiche Kundenberatung. Ein/e professionelle/r Nageldesigner:in nimmt sich die Zeit, um all Ihre Fragen zu beantworten, Sie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären und die passende Methode für Sie zu ermitteln. Wenn Sie sich in einem Nagelstudio nicht gehört fühlen, sollten Sie auf die Behandlung dort verzichten und es in einem anderen Nagelstudio versuchen. 
  • Beispielbilder: 
    Professionelle Nageldesigner:innen können ihr Talent durch Fotos und evtl. Videoaufnahmen vergangener Arbeitsergebnisse belegen und verwenden keine bzw. nicht ausschließlich Stock-Fotos. Diese Fotografien präsentieren sie digital auf ihrer Website oder in einem analogen Katalog.  
  • Positive Bewertungen: 
    Ein weiterer Indikator für Qualität im Nagelstudio ist das positive Feedback von anderen Kund:innen. Wenn genügend Bewertungen online (z. B. auf Google) vorhanden sind, können Sie die Anzahl der Sterne prüfen und die Reviews durchschmökern.  

Hinweis:
Online-Rezensionen spiegeln nicht immer die Realität wider. Eine geringe Anzahl an Sternen in der Google-Bewertung eines Nagelstudios kann z. B. auch daraus resultieren, dass unzufriedene Kunden eher dazu neigen, eine Bewertung abzugeben. Hat ein Nagelstudio nur wenige Online-Bewertungen und fallen diese negativ aus, muss es sich also nicht zwangsläufig um ein „schlechtes“ Studio handeln. 


Maniküre für natürlich schöne Nägel 

Maniküre bedeutet Handpflege und schließt alle Praktiken mit ein, die auf die kosmetische Pflege der Fingernägel und Hände ausgerichtet sind. Die Hände werden dadurch nicht nur verschönert. Durch die Anwendung verschiedener Techniken und Pflegeprodukte werden die Nägel gestärkt und die Haut wird geschmeidig und weich.  

Eine klassische Maniküre beinhaltet folgende Schritte: 

  • Handbad: Zunächst werden die Hände in lauwarmem Wasser für 10 bis 15 Minuten gebadet. Das Wasser enthält ätherische Öle oder andere Badezusätze, um Haut und Nägel zu pflegen und für Entspannung zu sorgen. Haut und Nägel werden durch das Wasser aufgeweicht, wodurch die Nägel leichter geformt und überschüssige Haut besser entfernt werden kann. 
  • Fingernägel kürzen: Bei der Maniküre werden verschiedene Werkzeuge zum Kürzen der Nägel verwendet. Während Nagelzangen oder Scheren die schnellere Methode sind, ist die Nagelfeile besonders schonend und vermeidet Bruchstellen.  
  • Fingernägel feilen: Nachdem die Nägel auf eine gewünschte Länge gekürzt wurden, werden sie mit der Feile nach individuellem Wunsch geformt. Die Form der Nägel kann natürlich (halbrund) oder ausgefallen (eckig oder spitz) gestaltet werden.  
  • Nagelhaut entfernen: Überschüssige Nagelhaut wird mit speziellen Werkzeugen entfernt. Nagelhaut schützt das Nagelbett vor Bakterien und schmerzhaften Entzündungen. Deshalb sollte sie gepflegt und nicht komplett entfernt werden. 
  • Polieren: Für eine schöne Nageloberfläche werden die Nägel mit einer Polierfeile vorsichtig bearbeitet. Die Politur muss mit höchster Sorgfalt durchgeführt werden, um zu vermeiden, dass die Nagelplatte zu dünn wird. 
  • Handcreme und Nagelöl: Hände und Fingernägel werden danach eingecremt, geölt oder in einer Handmaske eingeweicht. Beanspruchte Haut wird dadurch gepflegt und gestärkt.
     

Unterschiedliche Variationen der Maniküre 

Neben der klassischen Maniküre bieten viele Nagelstudios zahlreiche Variationen der Maniküre an, die einen unterschiedlichen Fokus besitzen und verschiedene Methoden beinhalten. 

Hier sind einige spezielle Formen der Handpflege: 

  • Französische Maniküre:
    Die französische Maniküre strebt einen eleganten Look an, bei dem die Nägel mit einer natürlichen Farbe lackiert werden, während die Nagelspitzen weiß bleiben. Sie betont die Natürlichkeit der Nägel und verleiht ihnen gleichzeitig ein gepflegtes Aussehen. 
  • Paraffin-Maniküre:
    Die Hände werden in warmes Paraffinwachs getaucht, was die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt. Die Methode ist besonders geeignet, um trockene Haut zu pflegen und die Blutzirkulation zu fördern. 
  • Express-Maniküre:
    Dies ist eine schnelle, einfachere Version der klassischen Maniküre, ideal für diejenigen, die wenig Zeit haben. Sie beinhaltet Reinigen, Formen und Lackieren der Nägel ohne zusätzliche Wellness-Elemente. 
  • Spa-Maniküre:
    Die Spa-Version ist sozusagen das Gegenteil der Express-Maniküre. Sie umfasst häufig zusätzliche Schritte wie Peeling, Handmaske und längere Massage für ein rundum entspannendes Erlebnis. 
  • Biomaniküre:
    Hier werden ausschließlich biologische Produkte ohne synthetische Chemikalien verwendet. Die Biomaniküre ist daher besonders für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut geeignet. 
  • Nailart-Maniküre:
    Bei der Nailart-Maniküre ist es das Ziel, die Nägel kreativ zu gestalten. So werden die Hände etwa durch eine klassische Maniküre gepflegt und anschließend verschönert, beispielsweise durch Lackieren und Gel-Nägel.
     

Nailart: Nägel lackieren und künstliche Nägel 

Nailart ist ein feines Handwerk mit scheinbar unzählbaren Möglichkeiten und Techniken. Durch unterschiedliche Anwendungen werden künstliche Nägel erzeugt, die nach Belieben inForm und Länge angepasst werden können, unabhängig von den natürlichen Nägeln. Es muss beachtet werden, dass künstliche Nägel zumeist mit einer kleinen Fräse, auch Gelnagel-Entferner genannt, wieder entfernt werden müssen.  

Die natürlichen oder künstlichen Nägel können zudem durch verschiedene Lackiertechniken gefärbt werden. Es können alle vorstellbaren Farben, Farbverläufe und Musterungen erzielt werden. Das Ergebnis kann mit weiteren Deko-Elementen wie Glitzersteinen weiter verschönert werden.


Arten von künstlichen Nägeln 

Es gibt verschiedene Arten von künstlichen Nägeln, die in Nagelstudios verwendet werden, um die Länge und Form der Nägel zu verändern oder um Nagelprobleme zu korrigieren.  

Hier sind einige der häufigsten Arten von künstlichen Nägeln: 

  • Acrylnägel:
    Diese bestehen aus einer Mischung aus Acrylpulver und Flüssigkeit (Monomer), die auf den Naturnagel aufgetragen und modelliert wird. Acryl härtet schnell aus und ist langlebig.  
  • Gelnägel:
    Die auch Schellacknägel genannten künstlichen Nägel bestehen aus einer Gelsubstanz, die auf den Naturnagel aufgetragen und unter UV- oder LED-Licht ausgehärtet wird. Die Schellacknägel sind flexibler als Acryl, leichter und wirken natürlicher. Sie sind auch geeignet für Verlängerungen und als Overlay auf dem Naturnagel. Das Aushärten erfordert jedoch Geduld. 
  • Fiberglasnägel:
    Hierbei handelt es sich um dünne Glasfasermatten, die mit einem speziellen Harz auf den Naturnagel aufgebracht werden. Sie sind leicht und flexibel, bieten jedoch weniger Haltbarkeit als Acryl oder Gel und können sich schneller vom Nagel lösen. Sie eignen sich daher für Naturnagelverstärkung, jedoch weniger für Verlängerung. 
  • Seidennägel:
    Sie sind ähnlich wie Fiberglasnägel, jedoch mit dünnen Seidenstoffstreifen statt Glasfaser. 
  • Tips:
    Vorgefertigte Nagelverlängerungen aus Kunststoff oder Acryl, die auf den Naturnagel aufgeklebt und dann geformt und gestaltet werden. Tips erlauben schnelle Verlängerungen. 
  • Dip-Pulver-Nägel:
    Der Naturnagel wird in eine Pulvermischung getaucht, die mit einer speziellen Basis aufgetragen wurde. Dip-Pulver-Nägel sind haltbar und leicht, ähnlich wie Acrylnägel. Sie erfordern keine UV- oder LED-Lichtaushärtung. 
  • Press-on-Nails:
    Dies sind vorgefertigte Nägel, die mit Klebstoff auf den Naturnagel aufgeklebt werden. Einfachere Varianten davon findet man in jedem Drogeriemarkt. Sie sind eine schnelle und temporäre Lösung für besondere Anlässe. Sie halten nicht sonderlich gut, dafür gibt es eine nahezu unbegrenzte Auswahl an Designs und Längen. 
  • Porzellannägel:
    Diese künstlichen Nägel bestehen aus einer Mischung aus Porzellanpulver und Flüssigkeit, die auf den Naturnagel aufgetragen und geformt wird. Sie sind feiner und leichter als Acryl oder Gel, jedoch weniger haltbar und eher für Naturnagelverstärkung als für Verlängerungen geeignet. 
  • Polygel-Nägel:
    Beim Polygel handelt es sich um eine Mischung aus Gel und Acryl, die eine flexiblere Textur als reines Acryl bietet. Polygel-Nägel sind einfacher zu handhaben als Acryl und haben eine leichtere Konsistenz. Es ist keine UV- oder LED-Lichtaushärtung erforderlich.
     

Nagellack Methoden 

Durch das Nägel-Lackieren werden verschiedene Farbeffekte und Musterungen erzeugt.  

Hier sind einige gängige Praktiken: 

  • French Tips: Diese Methode betont die Nagelspitzen mit einer kontrastierenden Farbe oder besonderen Designs. Es gibt sie klassisch mit weißer Spitze oder kreativ mit verschiedenen Farbkombinationen. 
  • Nail Stamping: Hier werden Stempelplatten verwendet, um detaillierte Designs auf die Nägel zu übertragen. Es gibt eine große Auswahl an Motiven, von Blumen bis zu abstrakten Mustern. 
  • Strasssteine und Glitzer: Ein funkelnder Effekt kann durch das Hinzufügen von Strasssteinen oder Glitzer erzielt werden. Die Kombination verschiedener Größen und Farben für ein auffälliges Design ist möglich. 
  • Gradient Nails: Dies bezeichnet einen Farbverlauf von einer Farbe zur anderen. Mit Schwämmen oder speziellen Nail-Art-Pinseln wird die Farbübergangstechnik angewendet. 
  • (Water) Marble Nails: Diese Lacktechnik kreiert ein marmoriertes Aussehen, indem verschiedene Farben miteinander vermischt werden. Mit speziellen Werkzeugen und Wasser werden einzigartige Muster erstellt. Jeder Nagel wird ein Unikat. 
  • 3D-Nail-Art: Verwendung von speziellen Materialien wie Acryl oder Gel helfen dabei, dreidimensionale Designs zu schaffen. Blumen, Perlen und andere dreidimensionale Elemente werden auf die Nägel aufgetragen. 
  • Geometrische Muster: Linien, Dreiecke, Quadrate und andere geometrische Formen werden auf die Nägel aufgetragen. Derartige Muster sind eine zeitlose und stilvolle Option. 
  • Animal-Prints: Leopardenmuster, Zebrastreifen oder Schlangenhautmuster sorgen für einen wilden Look. Sie werden mit Nail-Art-Pinseln oder Schablonen erstellt. 
  • Chrom-Nails: Durch spezielles Chrompulver erhält der Lack einen metallischen Glanz. Chrom-Nails erzeugen einen spiegelähnlichen Effekt auf den Nägeln. 
  • Matte Nails: Verwendung von matten Nagellacken für einen trendigen, matten Effekt. Kann mit verschiedenen Designs kombiniert werden. 
  • Airbrush-Nails: Hier wird eine Airbrush-Pistole verwendet, um feine Farbverläufe oder komplexe Muster zu erstellen. 

Nägel machen lassen – Bauen & Wohnen