Rasen neu anlegen: Vorüberlegungen
Wollen Sie in Ihrem Garten einen neuen Rasen anlegen, stoßen Sie schnell auf die Frage, ob Sie Samen aussäen oder einen Rollrasen verlegen sollten. Prinzipiell kann man sagen, dass ein Rollrasen teurer und aufwendiger zum Anlegen ist, während die Rasensaat schnell und günstig ausgestreut werden kann. Der Nachteil des Aussäens ist, dass es einige Monate dauern kann, bis die Wiese regelmäßig betreten und genutzt werden kann.
Was beide Varianten gemeinsam haben: So oder so muss der Boden für das Anlegen des Rasens vorbereitet werden. Bevor also die Vor- und Nachteile des Rollrasens und der Rasensaat besprochen werden, geht es im Folgenden um die Vorüberlegungen und Vorarbeiten, die unabhängig von der Art des neuen Rasens getroffen werden müssen.
Um zu entscheiden, wie Sie beim Anlegen eines Rasens vorgehen, müssen Sie sich einen Überblick über die Gesamtsituation verschaffen. Dazu gehören:
- Aktuelle Bodenbeschaffenheit:
Ein guter Boden ist Grundvoraussetzung für einen nachhaltig vitalen Rasen. Die Erde muss aufgelockert und von Pflanzen, Unkraut und Steinen befreit werden. Ist der Boden zu sandig, sollte Muttererde beigefügt werden. Ist der Boden hingegen zu lehmig, muss dies mit Sand ausgeglichen werden. Anhand des pH-Werts kann zudem ermittelt werden, ob der Boden zu sauer ist. - Zu bearbeitende Fläche:
Skizzieren Sie am besten auf Papier maßstabsgetreu die zu bearbeitende Fläche und rechnen Sie die Gesamtfläche aus! So können Sie sich später einen besseren Überblick über die Materialkosten verschaffen. Zudem muss auch mitbedacht werden, wie die Fläche geformt ist. Verläuft die Fläche nicht nur geradlinig und gibt es runde Formen, muss etwa bei den geraden Rollrasenbahnen eine Lösung gefunden werden. Beziehen Sie auch Gartenwege und andere Elemente wie Gartenhütten und Gewächshäuser in Ihre Überlegungen ein. - Künftige Nutzung:
Ein gepflegter Rasen sieht schön aus und bietet eine angenehme Erholungsfläche. Ein Rasen eignet sich daher ideal für Spielwiesen und Erholungsgärten. Ökologisch betrachtet, ist der übliche Rasen in deutschen Gärten jedoch nicht wirklich wertvoll. Daher passen größere Rasenflächen eher weniger in Naturgärten. Wer Wert auf einen insektenfreundlichen Garten legt, sollte von herkömmlichen Rasen lieber die Finger lassen. Aufgrund der geringen Höhe und Artenvielfalt der Pflanzen bietet ein Rasen kaum Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Die Nutzungsart entscheidet zudem auch über die am besten geeignete Rasen- bzw. Samensorte. - Standort und klimatische Lage:
Auch der Standort des zukünftigen Rasens spielt in Sachen Sorten der Pflanzen eine Rolle. Beispielsweise gibt es sogenannte „Schattenrasen“, die an lichtarme Orte angepasst sind, oder Wiesenpflanzen, die besonders kälteresistent sind. Trockene Gebiete brauchen zudem andere Rasensorten als Standorte mit konstanten Niederschlagsmengen und einer hohen Luftfeuchtigkeit. - Rasenpflege:
Wer bisher noch keinen Rasen hatte, sollte den zusätzlichen Zeitaufwand bedenken, den dieser mit sich bringt. Ein Rasen muss in den Sommermonaten ein Mal pro Woche gemäht sowie regelmäßig von Unkraut befreit werden. Während Trockenperioden muss ein Rasen außerdem regelmäßig gewässert werden. Vor der kalten Jahreszeit muss der Rasen winterfest gemacht werden. Überlegen Sie also, ob Sie diese zusätzlichen Ressourcen langfristig aufbringen können. - Eventuell Gärtner:innen beauftragen:
Wollen Sie ein besonders nachhaltiges und professionelles Ergebnis, sollten Sie den Rasen von einem Fachbetrieb anbringen lassen. Das Verlegen eines Rollrasens ist besonders für Ungeübte sehr anstrengend und sollte gegebenenfalls von Fachleuten übernommen werden. Auch bezüglich der Bodenqualität und der Samensorte können Sie sich bei einem professionellen Gärtnerbetrieb beraten lassen.
Rollrasen vs. Rasensaat: Vor- und Nachteile
Wenn Sie sich einen Überblick zur Gesamtsituation verschafft haben, können Sie sich für die Art des neuen Rasens entscheiden. Prinzipiell kann zwischen Rasensaat und Fertigrasen („Rollrasen“) unterschieden werden. Die beiden Varianten besitzen wiederum mehrere Unterarten bezüglich der Pflanzen und Beschaffenheit.
Die beiden Varianten im Vergleich:
- Rollrasen:
Viele Menschen entscheiden sich heute für einen Fertigrasen. Der Fertigrasen wird umgangssprachlich auch Rollrasen genannt, da er meist in Form von Rollen kommt, die einfach auf dem Boden ausgerollt und zugeschnitten werden können. Er ist aber auch als kreisförmige Fläche und in anderen Formen erhältlich. Der größte Vorteil des Rollrasens ist, dass er schnell verlegt und bereits wenige Wochen nach der Anschaffung beliebig genutzt werden kann. Ein Rollrasen kann zudem unabhängig von der Jahreszeit verlegt werden. Ein Nachteil sind vor allem die hohen Anschaffungskosten: Ein Rollrasen kann pro Quadratmeter das zehn- bis 15-fache eines neu ausgesäten Rasens mit hochwertigen Samen kosten. Zudem gestaltet sich die Anbringung sehr aufwendig, wenn Sie die Arbeiten selbst übernehmen wollen. Die Rollen haben ein hohes Gewicht und es kostet mehrere Stunden sowie viel Kraftaufwand, um eine ganze Wiese zu verlegen. - Rasensaat:
Wer mehr Geduld mitbringt, kann den Rasen neu aussäen. Hochwertige Samen für Zier- und Nutzrasen sind um einiges günstiger als Fertigrasen. Die Aussaat der Samen ist zudem körperlich viel weniger anstrengend, dafür sind Sie selbst für die Entwicklung der Rasenpflanzen verantwortlich. Meist dauert es mehrere Monate, bis der Rasen vollständig ausgeprägt ist. Manche Arten können aber sogar mehrere Jahre benötigen, bis sie nach Belieben genutzt werden können. Herkömmliche Rasensaat braucht etwa drei Monate, bis der Rasen ausgebildet ist. Damit aus den Samen auch ein ordentlicher Rasen wachsen kann, müssen sie in einen entsprechenden Boden gepflanzt werden. Zudem müssen die Samen im Frühling ausgesät werden, bevor die Temperaturen zu hoch sind. Alternativ kann die Aussaat auch im Spätsommer bzw. im frühen Herbst stattfinden. Während sich aus den Samen noch keine Pflanzen gebildet haben, muss dafür gesorgt werden, dass diese nicht als Vogelfutter enden.
Bodenvorbereitung für den Rasen
Bevor es mit dem Verlegen bzw. Aussäen des Rasens losgeht, muss der Boden entsprechend vorbereitet werden. Das gestaltet sich, egal, ob Samen oder Fertigrasen, immer relativ ähnlich.
Bodenvorbereitung: Rollrasen und Rasensamen
Die Bodenvorbereitung für das Anlegen des Rasens erfolgt in folgenden Schritten:
- Unkraut und alten Rasen entfernen:
Ist noch eine alte Grasnarbe vorhanden, muss diese vor dem Vorbereiten des Rasens entfernt werden. Auf kleineren Flächen lässt sie sich problemlos mit dem Spaten abtragen. Für größere Areale empfiehlt sich ein Sodenschneider. Ob Rasenaussaat oder Rollrasen – die Fläche sollte auf jeden Fall unkrautfrei sein. Um das zu erreichen, muss das Erdreich gut durchgearbeitet werden. Das gelingt mit einem Spaten oder aber einer Motorhacke. - Bodenqualität prüfen und verbessern:
Prüfen Sie, ob der Boden zu sandig oder zu lehmig ist und bessern Sie die Konsistenz gegebenenfalls mit Muttererde bzw. Sand aus! Ermitteln Sie zudem einen pH-Wert! Für die Probenentnahme wird an bis zu zehn Stellen (je nach Größe der Rasenfläche) gleichmäßig verteilt Erde entnommen. Dazu wird mit dem Spaten in den Boden gestochen, die Schnittflächen werden dann auseinandergedrückt. An einer Seite des Loches wird eine dünne Erdschichte abgestochen. Die Proben können in ein Labor gebracht oder mit pH-Teststreifen selbst überprüft werden. Ist der pH-Wert zu niedrig („sauer“), kann dies mit beigemengtem Kalk behoben werden. - Boden auflockern und vermengen:
Hat der Boden die richtige Konsistenz und Nährstoffe, kann es mit der Bearbeitung losgehen. Damit die Wurzeln des Rasens später problemlos in die Erde eindringen können, sollte der Boden aufgelockert und vermengt werden. Dafür gräbt man ihn entweder einen Spaten tief um oder greift zu einer Bodenfräse. Falls durch das Umgraben größere Steine oder Wurzeln zum Vorschein kommen, sollten diese entfernt werden. - Untergrund ebnen und verdichten:
Die Auflagefläche für den Rasen muss möglichst eben sein. Sonst entstehen Vertiefungen, in denen sich Regen- und Gießwasser zu Pfützen sammeln kann. Das Ebnen erfolgt mit der Rückseite einer Harke und/oder einer langen Latte. Anschließend sollte der Boden mit einer Walze quer und längst verdichtet werden. Das Bodenniveau sollte am Ende zirka zwei Zentimeter unter der Höhe von Einfassungen liegen. - Harken und anfeuchten:
Kurz vor der Verlegung des Rollrasens bzw. der Aussaat der Samen sollte die gewalzte Erde behutsam behandelt werden. So entsteht eine feinkrümelige Auflagefläche, mit der sich die Rasenwurzeln gut verbinden können. Zudem sollte ein zu trockener Boden noch leicht mit Wasser angefeuchtet werden.
Zeitpunkt der Aussaat: Wann Rasen säen?
Bei Rasensamen ist ein zusätzlicher Aspekt der Zeitpunkt der Aussaat. Grundsätzlich kann man einen Rasen rund ums Jahr säen, denn die meisten Samen sind winterhart. Dennoch brauchen sie eine gewisse Bodentemperatur, damit es zur Keimung kommt. Säen Sie den Rasen im Winter, können Sie erst in den Frühlingsmonaten mit dem ersten Wachstum rechnen. Unter zehn Grad Celsius keimen die Samen sehr langsam. Eine Aussaat im Sommer ist aufgrund hoher Temperaturen und Trockenperioden ebenfalls nicht empfehlenswert. Wollen Sie ein schnelles und gelungenes Ergebnis, sollten Sie die Samen im Frühling (März bis Mai) ausstreuen. Alternativ ist der milde Spätsommer ein guter Zeitpunkt für die Aussaat.
Rollrasen verlegen
Ist der Boden vorbereitet, gelockert und eben, kann endlich die erste Rollrasenbahn verlegt werden.
Hinweis:
Mit dem Verlegen des Rollrasens wird am besten in der am weitesten entfernten Ecke des Gartens begonnen. So muss während des Anlegens nicht ständig der neue Rasen betreten werden. Ist dies unumgänglich, schützen Bretter oder spezielle Rasenschuhe den frisch verlegten Rasen vor Trittspuren.
Den Rasen verlegt man idealerweise entlang der längsten Seite des Gartens, da so weniger Schnittarbeit notwendig ist. Beim Verlegen eines Rollrasens ist darauf zu achten, dass die Rasensoden gut an den Rändern anschließen, damit diese nicht seitlich austrocknen.
Die Rollrasen werden einfach Bahn für Bahn verlegt. Dabei kommt es insbesondere auf folgende Punkte an:
- Rundungen und Endstücke zuschneiden:
Rollrasen lässt sich mit einem Küchen- oder Gartenmesser zuschneiden. Die Reststücke finden dann am Anfang der nächsten Bahn wieder Verwendung. Werden die Reststücke jedoch zu klein, sollten diese im Kompost entsorgt werden, da diese nicht gut anwurzeln. - Kreuzfugen vermeiden:
Ähnlich wie bei einer Mauer sollte der Rollrasen im Halbverbund verlegt werden. Denn Kreuzfugen wären potenzielle Stellen, an denen der Rasen austrocknet oder Löcher bildet. - Bahnen eng aneinanderlegen:
Die Rollrasenbahnen müssen sich berühren, damit diese nicht seitlich austrocknen. - Ränder schließen:
Soden an den Rändern der Grünfläche sollten nicht offen liegen. Liegt der Rasen nicht an einer Einfassung, erhöhten Kante oder Einbettung, sollte die Rasenkante mit Erde abgeschlossen werden, um das Austrocknen der Ränder zu vermeiden.
Hinweis:
Viel Sonne und Wind entziehen den ausgelegten Rasensoden Feuchtigkeit, sodass die Bahnen etwas an Größe verlieren. Damit dadurch später keine Löcher im Rasen entstehen, dürfen sich die Kanten der Rasensoden bei der Verlegung um ein bis zwei Zentimeter überlappen. Später müssen sie aber für eine gleichmäßige Rasenfläche und ein erfolgreiches Anwachsen gut auf dem Untergrund angedrückt werden.
Ist der komplette Rasen verlegt und sind alle Lücken geschlossen, muss der Rollrasen leicht angewalzt werden. In einem kleinen Garten funktioniert das Andrücken auch ohne Walze: Man nimmt ein stabiles Brett und geht in kleinen Schritten darüber.
Da das Verlegen eines Rollrasens körperlich sehr anstrengend ist, lohnt es sich gerade bei größeren Projekten, die Arbeiten professionellen Gärtner:innen zu überlassen. Über das Suchportal können Sie zertifizierte Betriebe in Ihrer Umgebung ausfindig machen.
Rollrasen richtig wässern
Nur durch eine ausreichende Bewässerung kann der neue Rollrasen gut anwachsen. Unmittelbar nach dem Verlegen muss die Rasenfläche mit 15 bis 20 Liter pro m² intensiv bewässert werden. Weitere zwei Wochen nach dem Verlegen muss er beständig wurzeltief feucht sein. Da gerade im Sommer das Wasser in der Mittagszeit rasch verdunstet, empfiehlt es sich, den Rasen morgens oder am Abend zu gießen. Nimmt das Gras in der Anwachsphase eine graugrüne Färbung an, benötigt der Rasen unbedingt Feuchtigkeit.
Achtung:
Um den Rollrasen zu schonen, sollte er während der ersten Bewässerungszeit möglichst nicht betreten werden. Durch die intensive Bewässerung wird er weich und anfälliger für Kuhlen. Außerdem fehlt dem Rasen in den ersten 14 Tagen die Kraft, sich nach größeren Belastungen zu regenerieren. Er muss sich erst mit dem Boden verwurzeln.
Rasen einsäen
Die Aussaat der Rasensamen wird in folgenden Schritten erledigt:
- Rasensamen verteilen:
Die Samen wiegen Sie nach Herstellerempfehlung für die vorgesehene Rasenfläche ab. Sie werden in eine Saatwanne oder einen Eimer gefüllt und mit leichtem Schwung gleichmäßig ausgestreut. Dabei sollte es möglichst windstill sein, damit das Saatgut nicht verweht wird. Ein besonders gleichmäßiges Ergebnis erzielen Sie mit einem Streuwagen, den man auch zum Düngen des Rasens verwenden kann. - Rasensamen einharken:
Mit dem Holzrechen harken Sie die frisch gesäten Rasensamen anschließend in Längs- und Querrichtung leicht in den Boden ein, damit sie später nach dem Walzen guten Bodenkontakt haben, besser vor dem Austrocknen geschützt sind und zuverlässig keimen. - Frisch gesäten Rasen ebnen:
Nach dem Säen wird die zukünftige Rasenfläche noch einmal in Längs- und Querbahnen gewalzt, damit die Grassamen einen guten, sogenannten Bodenschluss haben. Ist der Boden sehr lehmig und neigt er bei Trockenheit zum Verkrusten, sollten Sie danach außerdem noch eine höchstens 0,5 Zentimeter hohe Schicht Rasenerde oder feinkrümelige Blumenerde als Abdeckung aufbringen. Sie wird jedoch nicht erneut angewalzt. - Fläche wässern:
Schließen Sie nach dem Säen und Walzen der Rasenfläche einen Schwenkregner an und stellen Sie ihn so ein, dass er die komplette Rasenfläche abdeckt. In den folgenden Tagen wird bei trockener Witterung etwa viermal am Tag kurz beregnet, jeweils etwa für zehn Minuten. Dies ist besonders wichtig, denn gerade während und kurz nach der Keimung sind die Rasengräser am empfindlichsten gegen Trockenheit.
Rasen instand halten
Wurde der Rasen gesät bzw. verlegt, ist es damit nicht getan. Ein Rasen benötigt regelmäßige Pflege, um lang schön und widerstandsfähig zu bleiben.
Gesäter Rasen: Keimdauer und Pflege
Je nach Temperatur und Saatgut beträgt die Keimdauer eine bis drei Wochen. Die wichtigste Pflege ist in dieser Zeit das ausgiebige Wässern. Sobald das erste zarte Grün sichtbar wird, ist der Zeitpunkt gekommen, um die Gießintervalle zu verlängern. Wässern Sie bei Trockenheit nur noch alle 24 bis 48 Stunden und erhöhen Sie gleichzeitig die Wassergaben. Etwa zehn bis 20 Liter pro Quadratmeter sind je nach Bodenart bei jedem Wässern erforderlich. Sandböden sollten Sie tendenziell häufiger und weniger stark wässern. Bei lehmigen Böden reicht eine Wassergabe alle zwei bis drei Tage, dann aber 20 Liter pro Quadratmeter. Wichtig ist, dass der Boden beim Wässern bis in Spatentiefe durchfeuchtet wird. Das führt dazu, dass die Graswurzeln gut in die Tiefe wachsen und in den Folgejahren weniger anfällig für Trockenheit sind. Tipp: Um die richtige Wassermenge abzuschätzen, können Sie einfach einen Regenmesser aufstellen.
Sind die neuen Rasengräser etwa acht bis zehn Zentimeter hoch gewachsen, können Sie den neuen Rasen zum ersten Mal mähen. Stellen Sie das Gerät dazu auf eine Schnitthöhe von fünf bis sechs Zentimeter ein und nähern Sie sich mit den folgenden Mähterminen einer Schnitthöhe von vier Zentimetern. Nach dem ersten Mähen sollten Sie außerdem einen Langzeitdünger ausbringen. Das regelmäßige und rechtzeitige Rasenmähen führt dazu, dass die Gräser sich immer besser verzweigen, und es entsteht eine dichte Grasnarbe. Acht bis zwölf Wochen nach dem Anlegen können Sie die neue Rasenfläche voll belasten.
Rollrasen pflegen
Die Pflege eines Rollrasens unterscheidet sich nur in der Anfangszeit von normalem Rasen. Schon kurz nach dem Anlegen nimmt das Pflegen eines Rollrasens deutlich weniger Zeit in Anspruch als die Pflege eines gesäten Rasens. Für ein dauerhaft schönes Rasenbild sollten Sie insbesondere in der ersten Zeit nach der Verlegung folgende Pflegetipps berücksichtigen:
Die erste Mahd darf nach etwa sieben bis zehn Tagen erfolgen, wenn die Halme eine Höhe von mindestens sechs bis maximal zehn Zentimetern erreicht haben. Da stumpfe Messer die neuen Soden leicht anheben und damit entwurzeln könnten, sollten die Messer des Mähers scharf sein. Die optimale Schnitthöhe beträgt bei Sport- und Spielrasen sowie Zierrasen vier Zentimeter, bei Schattenrasen maximal sechs Zentimeter. Durch regelmäßiges Mähen – während der Wachstumsphase im Wochenrhythmus – wird der Rasen besonders dicht.
Bereits vor dem eigentlichen Verlegen des Rollrasens kann die Nährstoffqualität des Bodens mit einem Bodenaktivator verbessert werden. Die Anwendung eines Starterdüngers empfiehlt sich dann zwei Wochen nach dem Verlegen. Sollte man jedoch keinen Bodenaktivator verwendet haben, kann man auch direkt nach dem Verlegen einen Starterdünger aufbringen. Eine erste reguläre Düngergabe mit einem passenden Saisondünger erhält der Rollrasen dann nach weiteren sechs Wochen. Später sollte der Rasen – abhängig von der Bodenqualität – etwa dreimal jährlich gedüngt werden.
Rollrasen muss im ersten Jahr nach der Verlegung in der Regel nicht vertikutiert werden. Dennoch lassen sich Moos- und Unkrautbildung durch Vertikutieren vorbeugen. In jedem Fall sollte der Rollrasen mindestens zwölf Wochen alt sein, bevor er das erste Mal vertikutiert wird.
Die weitere Bewässerung des Rasens erfolgt wetterabhängig: Während sommerlicher Hitzeperioden sollte der Rasen täglich gegossen werden.
Rasen säen oder Rollrasen verlegen – Bauen & Wohnen
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