Wohnung entrümpeln und neuen Platz schaffen

Bauen, Wohnen, Einrichten Entrümpelung / Haushaltsauflösung

Schieben Sie das Projekt Wohnung entrümpeln nicht mehr länger auf. Mit der richtigen Methode gelingt es auch Ihnen, Ordnung in Ihre Wohnung zu bringen und alte Sachen gehen zu lassen.

Eine Frau entrümpelt ihre Wohnung, um Platz zu schaffen.
von Andrea Piacquadio über Pexels

Gründe für Entrümpelungen

Die Wohnung zu entrümpeln, schafft nicht nur Platz, sondern tut auch der Seele gut. Wenn Sie das Chaos in Ihrer Wohnung beeinträchtigt und innere Unruhe schafft, ist es an der Zeit, die Wohnung zu entrümpeln und auszusortieren, was nicht mehr benötigt wird. Alles ausmisten, was nicht mehr gebraucht wird, schafft Freiheit und lässt einen die Dinge, die mal wirklich liebt, genießen. 

‌Ausmisten fällt nicht immer leicht. Schieben Sie die Entrümpelungsaktion schon seit längerem vor sich her? Dann wird es jetzt Zeit dafür, diese Aufgabe anzugehen. Wie Sie richtig entrümpeln und welche Fachexpert:innen Ihnen dabei helfen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.


Die richtige Zeit zu entrümpeln

Wenn Sie in Ihrem Wohnchaos wichtige Dinge oder Unterlagen nicht mehr finden oder einfach das Gefühl haben, von Sachen umgeben zu sein, die Ihnen keine Freude mehr bereiten, wird es an der Zeit zu entrümpeln. Zu viele Dinge, die ohne Platz in der Wohnung liegen, schaffen nicht nur Chaos in Ihrer Umgebung, sondern auch in Ihrem Kopf. Schieben Sie deshalb das Ausmisten und Entrümpeln nicht auf. Sie werden mit mehr Platz und vor allem mit innerer Zufriedenheit belohnt. Ist Ihr Haus oder die Wohnung länger nicht entrümpelt worden und Ihnen wird alles zu viel, wenden Sie sich am besten an Aufräum- oder Ordnungsexpert:innen. Mit den richtigen Tipps entrümpeln Sie Zimmer für Zimmer und schaffen neuen Platz.


Ordnungsexpert:innen engagieren

Es gibt viele gute Gründe, in die Dienste von Ordnungsexpert:innen oder Aufräumtrainer:innen zu investieren. Haben Sie vor, Ihr Haus vom Dach bis zum Keller zu entrümpeln, und dies in möglichst kurzer Zeit? Dann sind die Ordnungsexpert:innen Ihre richtigen Ansprechpartner. Entrümpeln ist eine emotionale Arbeit, deshalb fällt es Ihnen nicht an jedem Tag leicht. An manchen Tagen trennt man sich leichter von Dingen als an anderen. Die Aufräumtrainer:innen leiten Sie sicher durch diese Zeit und stellen die richtigen Fragen. So sind Sie während des Entrümpelungsprozesses nicht auf sich allein gestellt. Mit ein paar Tipps und Tricks schaffen Sie es in kürzester Zeit zu entscheiden, was Ihnen wichtig ist und was die Wohnung verlassen darf. Die Aufräumtrainer:innen beraten Sie zudem, welche der entrümpelten Dinge gespendet werden können und was am Recyclinghof entsorgt werden sollte. In vielen Fällen wird der Profi außerdem die Entsorgung oder das Recyceln der aussortieren Dinge für Sie übernehmen. Das spart wertvolle Zeit.

Hinweis:
Entrümpeln für das Seelenwohl: Haben Sie es geschafft, in Ihrer Wohnung neuen Platz zu machen, werden Sie mit einem wunderbaren Gefühl der Freiheit und der inneren Ruhe belohnt. Nicht nur, dass Sie Ordnung geschaffen haben, Sie wissen jetzt genau, wo Sie Ihre Sachen finden. Endlich können Sie alle Dinge, die Sie besonders lieben, genießen und ihnen einen Platz geben, wo sie sichtbar sind.

Auch ein Umzug ist ein guter Grund, um Ihr Hab und Gut durchzuschauen und zu entrümpeln. Nehmen Sie nur Sachen in Ihr neues Zuhause mit, die Sie wirklich brauchen. Dass macht nicht nur den Umzug leichter, Sie starten so ganz ohne Chaos im neuen Heim durch. Im Leitartikel „Umzug-Checklist“ finden Sie mehr Informationen zum Thema. 

‌Ordnung zu schaffen und zu entrümpeln, hilft außerdem dabei, die Wohnung sauber und frei von Schädlingsbefall zu halten. Schädlinge wie Ratten, Mäuse, Motten und Co. müssen von einem/einer Kammerjäger:in entfernt werden. Je nachdem müssen diese Kosten entweder von den Mieter:innen oder den Vermieter:innen übernommen werden. Im Leitartikel „Schädlingsbekämpfung“ finden Sie mehr Informationen zum Thema.


Entrümpelungen richtig planen

Die richtige Planung ist das A und O. Speziell dann, wenn Sie nur wenige Tage Zeit haben und das ganze Haus entrümpelt werden soll. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Das bringt nicht nur Ihren Plan durcheinander, sondern demotiviert Sie zudem. Gerade wenn Sie ein Haus vom Dachboden bis zum Keller entrümpeln, ist das nicht nur seelisch, sondern vor allem körperlich anstrengend. 

‌Entrümpeln heißt also nicht, dass Sie alles an einem Tag machen müssen. Mit einem/einer Ordnungsexpert:in wird die Arbeit rascher gehen. Vor allem wenn Sie ein großes Haus haben, wird das mehrere Tage in Anspruch nehmen. Der/Die Ordnungsexpert:in geht mit Ihnen Raum für Raum durch und hilft Ihnen mit wertvollen Tipps auch in Zukunft Ordnung zu halten.


Entrümpelungsmethoden:
Jede:r Aufräumtrainer:in arbeitet mit einer eigenen Methode. Diese richtet sich nicht zuletzt nach Ihrem Persönlichkeitstyp und ob Sie sich einfach oder schwer von Sachen trennen können.


Kleine Schritte

Wollen Sie in Ihrer Wohnung ein paar Zimmer entrümpeln, entscheiden Sie sich zuerst für ein Zimmer und fangen Sie mit einer Kommode oder einem Regal an. Gehen Sie Lade für Lade durch. Am besten Sie entleeren eine Lade komplett und gehen jeden Gegenstand darin durch. Alles, was bleibt, wird gründlich wieder in die Lade eingeordnet. So schaffen Sie Platz für andere Gegenstände, die herumliegen. Alles, was nicht bleiben soll, wird gesammelt und recycelt oder weitergegeben. Den neu gewonnen Platz können Sie für Gegenstände nutzen, die bis jetzt herumlagen und keinen festen Platz hatten. Das Erfolgserlebnis wird Sie dazu anspornen weiterzumachen.


Die richtigen Fragen stellen

Wenn Ihnen das Entrümpeln schwerfällt, dann helfen ein paar wichtige Fragen dabei, Klarheit zu schaffen, inwieweit der Gegenstand oder das Kleidungsstück noch relevant in Ihrem Leben ist. Hier einige Beispiele: 

‌Die erste und wichtigste Frage ist der Grund der Entrümpelung. Warum möchten Sie entrümpeln? Um eine ordentliche Wohnung genießen zu können? Um Ihre Lieblingsgegenstände endlich sichtbar zu machen? Um sich befreit zu fühlen? Der Grund wird Sie motivieren und durch die Stunden der Entrümpelung führen, die schwierig sind und an Ihren Nerven zehren. 

‌Weitere wichtige Fragen, die Ihnen bei der Entscheidung, etwas zu behalten oder wegzugeben, helfen:

  • Wann haben Sie das Kleidungsstück das letzte Mal angehabt?
  • Wann haben Sie den Gegenstand, z.B. eine Vase, das letzte Mal benutzt?
  • Bereitet Ihnen der Gegenstand Freude?
  • Warum fühlen Sie sich verpflichtet, den Gegenstand aufzuheben?
  • Welche Gefühle werden mit dem Gegenstand in Verbindung gebracht?
  • Ist der Gegenstand auch morgen noch wichtig für Sie? 

Denken Sie daran, dass alles, was Sie in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus umgibt, etwas Positives in Ihr Leben bringen soll. Wenn Sie einen Gegenstand mit einem schlechten Gewissen verbinden, weil er entweder repariert oder genutzt werden soll, ist das schlechte Gewissen erst dann weg, wenn Sie sich von dem Gegenstand trennen oder ihn reparieren.


KonMari-Methode

Vielleicht ist Ihnen der Begriff KonMari-Methode schon einmal untergekommen? Die Japanerin Marie Kondo hat diese Methode entwickelt, um das Ausmisten und Entrümpeln einfacher zu machen. Dabei wird nach Kategorie ausgemistet. Je nach Kategorie, zum Beispiel Kleidungsstücke, werden alle Kleidungsstücke aus dem Kasten genommen. Stück für Stück sollen Sie hinterfragen, ob Ihnen die Kleidung noch Freude bereitet oder weitergegeben werden kann. Diese Methode ist ideal, um sich über alles, was man besitzt, einen guten Überblick zu verschaffen.


Entrümpeln und Recyceln

Das Ausmisten tut nicht nur Ihrem Seelenwohl gut, sondern letztendlich auch der Umwelt. Alle Gegenstände, die Sie nicht verwenden, sind bei jemand anderem, der sie tatsächlich nutzen kann, besser aufgehoben. Secondhandläden helfen dabei, den Konsum nachhaltiger zu machen. Entrümpeln hilft außerdem dabei zu erkennen, wovon man zu viel kauft. Haben Sie zehn schwarze Hosen im Kleiderschrank hängen, aber Sie tragen immer nur die eine Hose? Wenn Sie das nächste Mal eine schwarze Hose kaufen möchten, erinnern Sie sich daran, wie viele Sie bereits im Kleiderschrank hängen haben. 

‌Gleichzeitig tut es gut zu wissen, dass Dinge, die Sie nicht mehr brauchen, in einem anderen Zuhause besser aufgehoben sind und jemand anderem eine größere Freude bereiten. Beim Entrümpeln arbeiten die meisten Aufräumtrainer:innen daher mit Kisten, in die die Dinge sortiert werden:

  • Was kann verschenkt werden?
  • Was kann repariert oder verkauft werden?
  • Was soll entsorgt werden?  

Eine Kiste wird für all jene Dinge bereitgestellt, bei denen Sie sich noch nicht sicher sind. So schaffen Sie sich sofort einen Überblick und können Kiste nach Kiste abarbeiten. Alles, was in der Wegwerf-Kiste gelandet ist, kann sofort entsorgt werden bzw. auf den Recyclinghof gebracht werden. Dinge, die Sie verschenken möchten, bringen Sie entweder auf den nächsten Flohmarkt oder zu einem Wohltätigkeitsverband

‌Die Kiste mit den Sachen, die repariert werden sollen, sortieren Sie nach den Stücken, die Sie selbst reparieren können, und nach jenen, die von einem Fachmann repariert werden müssen. Setzen Sie sich ein Datum, bis zu dem die Reparier-Kiste vollständig entleert und somit alle Gegenstände repariert sein müssen. Wenn nach Ablauf des Datums noch immer etwas in der Kiste ist, stellen Sie sich nochmals die Frage, ob Sie den Gegenstand wirklich brauchen oder lieber doch entsorgen oder an jemand anders weitergeben möchten. 

‌Die Weiß-nicht-Kiste darf für einen festlegten Zeitraum im Haus bleiben. Wenn Sie z.B. innerhalb eines Jahres die Sachen aus der Kiste nicht herausgenommen oder gebraucht haben, ist das eine klare Antwort, dass dieser Gegenstand ebenfalls die Wohnung verlassen darf.


Entrümpeln nach Lebensveränderung


Entrümpeln nach den Kindern

Haben Sie erwachsene Kinder mit eigenem Haushalt, aber dennoch sind die Kinderzimmer voll geräumt mit den Sachen von früher? Dann wird es Zeit, Ihre Kinder aufzufordern, alle Gegenstände, die sie noch haben möchten, abzuholen. Alles, was bis zu einem bestimmten Datum nicht abgeholt wird, dürfen Sie – natürlich nach einer Vorwarnung an Ihre Kinder – entsorgen.


Entrümpeln nach einem Todesfall

Besonders schwer fällt das Aussortieren, wenn die Sachen von verstorbenen Ehepartner:innen oder Familienmitgliedern weitergegeben werden sollen. Auch wenn die Gegenstände an den/die Partner:in erinnern, machen Sie es gleichzeitig schwer, den Blick wieder nach vorne zu richten. Sehen Sie sich nicht imstande, diese Arbeit allein zu verrichten, ist die Hilfe von Aufräumtrainer:innen sehr wertvoll. So werden Sie durch den Entrümpelungsprozess begleitet, sobald Sie sich dazu in der Lage fühlen.


Entrümpeln nach einem Brand oder einer Wohnungsauflösung

Wenn Sie eine Wohnung nach einem Brand entrümpeln und wirklich alles weg muss, dann ist die Hilfe durch eine Fachfirma viel wert. Auch bei einer Wohnungsauflösung, bei der radikal alles entrümpelt werden soll, ist das Entrümpelungsunternehmen Ihr Ansprechpartner. Die Entrümpelungsfirma kommt mit einem Transporter für den Müll, um anschließend alles umweltgerecht zu entsorgen.


Zwangsräumung

Eine Zwangsräumung ist eine sehr unangenehme Angelegenheit und betrifft Sie als Vermieter:in, wenn Sie einen Mietnomaden in Ihrer Wohnung haben. Nach dem Urteil einer Räumungsklage durch das Gericht kann eine Räumung der Wohnung durch ein Entrümpelungsunternehmen beauftragt werden. Im Leitartikel „Mietnomaden“ finden Sie mehr Informationen zum Thema. Beachten Sie, dass Sie als Vermieter:in für die Räumung Ihrer vermieteten Wohnung nicht ohne das Urteil der Räumungsklage eine Firma beauftragen dürfen. Eine eigenmächtige Räumung verstößt gegen das Gesetz, auch wenn Sie den Mietvertrag fristlos gekündigt haben. Im Leitartikel „Mieter zieht nicht aus“ finden Sie mehr Informationen zum Thema.


Chaos in der Wohnung vermeiden

Damit das neu gewonnene Gefühl der Freiheit nach dem erfolgreichen Entrümpeln bleibt, ist es jetzt umso wichtiger, dass Sie Ihren Wohnraum, den Keller sowie den Dachboden möglichst von neuem Durcheinander freihalten. Dafür eignet sich der folgende Tipp besonders gut: Wenn Sie einen neuen Gegenstand in Ihre Wohnung bringen, sei es ein Kleidungsstück, ein Ziergegenstand oder ein Küchenutensil, muss ein anderer Gegenstand das Haus verlassen. So ist nicht nur jeder Neukauf überlegt, sondern die Wohnung bleibt übersichtlich. Damit es nicht mehr zu einem Chaos in der Wohnung kommt, sollte außerdem regelmäßig ausgemistet werden. Nehmen Sie sich jede Woche einen Tag vor, an dem Sie eine halbe Stunde oder eine Stunde aufräumen und Sachen aussortieren, die nicht mehr gebraucht werden.


Kosten für eine Entrümpelung

Die Kosten für eine Entrümpelung richten sich nach der Anzahl der Zimmer und ob Dachboden und Keller ebenfalls entrümpelt werden sollen. Gerade wenn ein großer Umzug ansteht, ist eine Entrümpelung besonders sinnvoll. Firmen, die auf Entrümpelungen vor Umzügen spezialisiert sind, verlangen für das Entrümpeln eines Kellers je nach Fläche 250 Euro aufwärts. Soll das Haus vom Dachboden bis in den Keller entrümpelt werden, können Sie mit Kosten um die 5.000 Euro rechnen. Bei Wohnungen mit circa 50 m2 bezahlen Sie im Schnitt 1.000 bis 3.000 Euro. Die Fachfirma für Entrümpelung übernimmt für Sie die richtige Entsorgung von Elektrogeräten auf dem Sperrmüll und am Recyclinghof. Lassen Sie sich ein Angebot machen und fragen Sie nach, ob die Kosten für einen Container ebenfalls inkludiert sind.


Entrümpeln und Verkaufen: Entrümpeln ist aber nicht unbedingt nur mit Kosten verbunden. Intakte Gegenstände und Kleidungsstücke können verkauft werden, z.B. in einem Onlineflohmarkt. Bei wertvollen Gegenständen zahlt es sich zudem aus, Expert:innen für Antiquitäten zu konsultieren.

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