Relevanz von Augengesundheit
Die Augengesundheit ist weltweit ein relevantes Thema. Schließlich trägt laut einer Studie der ZVA aus dem Jahr 2019 mindestens jeder zweite Deutsche eine Brille:
Hinweis:
Sehschwächen wie Kurz-/Weitsichtigkeit, Hornhautkrümmung, Alterssichtigkeit und Co. sind von Sehbehinderungen zu unterscheiden. Sehschwächen in leichter bis moderater Ausprägung können für gewöhnlich mit einer Sehhilfe ausgebessert werden. Als sehbehindert gelten hingegen diejenigen, die eine Sehschärfe („Visus“) von 33 % oder weniger haben, wenn diese nicht durch eine Sehhilfe ausgeglichen werden kann.
Die häufigsten Sehschwächen sind Weit- und Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung, Alterssichtigkeit, Augenfehlstellung („Schielen“) sowie Farbenblindheit. Diese Sehschwächen können primärangeboren sein oder sekundär im Lauf des Lebens durch den Alterungsprozess oder Umwelteinflüsse (z. B. viel Bildschirmarbeit oder falsche Ernährung) erworben werden.
Um Sehschwächen und Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu handeln, ist eine jährliche Vorsorgeuntersuchung empfehlenswert. Diese wird am besten beim Augenarzt oder einem Optometristen durchgeführt, insbesondere wenn bereits Sehschwächen oder Erkrankungen an den Augen bekannt sind. Ansonsten sind auch einfache Sehtests, beispielsweise der klassische Tafeltest beim Hausarzt ausreichend. Wird dort eine geringe Sehschwäche vermutet, wird dieser Sie ohnehin zu einem Spezialisten für Augengesundheit überweisen.
Optiker, Optometrist und Augenarzt – Unterschiede der Berufsbilder
Optiker, Optometrist oder Augenarzt? Obwohl so viele Menschen von Sehschwächen betroffen sind, herrscht oft große Unsicherheit darüber, wann welcher dieser Spezialisten gefragt ist. Das ist nicht verwunderlich, denn die Aufgabengebiete dieser Fachleute überschneiden sich zum Teil und häufig arbeiten sie auch zusammen. Daher werden im Folgenden die verschiedenen Berufsbilder und ihre jeweiligen Aufgabengebiete erklärt:
Was machen Optiker:innen?
Der Beruf des Augenoptikers (kurz auch einfach „Optiker“ genannt) ist ein klassischer dualer Ausbildungsberuf und zählt zu den Handwerksberufen. Die Ausbildung zum Optiker dauert in der Regel also drei Jahre und findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer einschlägigen Berufsschule statt.
Die Hauptaufgabe von Optiker:innen ist es, Sehhilfen aller Art, also Brillen, Kontaktlinsen, Sonnenbrillen mit Sehstärke etc. herzustellen, zu warten und zu vermarktenbzw. zu verkaufen. Die Fachleute in der Augenoptik führen einfachere Sehtests zur Ermittlung der Sehstärke durch. Dazu verwenden sie ein spezielles Gerät, das „Refraktometer“ genannt wird. Augenoptiker:innen sind jedoch nicht qualifiziert, Diagnosen zu stellen oder Medikamente bzw. Sehhilfen ärztlich zu verschreiben.
Lesen Sie in unserem Artikel zum Thema „Sehtest Optiker“ weiter, wenn Sie mehr zum Zweck und Ablauf des Optiker-Sehtests erfahren wollen. Dort finden Sie Informationen zu verschiedenen Sehtests wie dem Führerscheinsehtest.
Was machen Optometrist:innen?
Die Berufsbezeichnung des Optometristen ist nicht geschützt und es gibt daher keinen vorgeschriebenen Weg für eine Ausbildung zum/zur Optometrist:in. Das Wettbewerbsrecht gibt jedoch vor, dass Optometristen dennoch bestimmte Qualifikationen nachweisen müssen, um sich so nennen zu dürfen.
Optometrist:innen stehen sozusagen zwischen Augenoptik und Augenmedizin und besitzen in beiden Bereichen Qualifikationen. Zumeist haben Fachleute der Optometrie ein abgeschlossenes Studium in diesem Bereich oder aber es handelt sich um Augenoptiker:innen mit Zusatzausbildung.
Fachleute der Optometrie können alles, was auch Augenoptiker können. Sie stellen Brillen und Kontaktlinsen her und führen Sehtests durch. Zusätzlich können sie aber auch Diagnosen stellen, Sehhilfen verschreiben und Augenkrankheiten betreuen. Sie sind nicht dazu berechtigt, invasive Eingriffe wie Operationen durchzuführen, dürfen aber Menschen nach einem solchen Eingriff bei der Genesung helfen.
Was machen Augenärzt:innen?
Augenärzt:innen sind im Gegensatz zu Optometrist:innen und Optiker:innen ausgebildete Mediziner und haben ein langes Studium hinter sich. Ihre Ausbildung findet an Hochschulen statt, zudem absolvieren sie Praktika in verschiedenen medizinischen Einrichtungen. Sie schließen die Ausbildung mit dem Facharzt für Augenheilkunde ab.
Augenärzt:innen sind also dazu berechtigt, sowohl Menschen mit Sehschwächen als auch Menschen mit Augenkrankheiten und Sehbehinderungen zu diagnostizieren, zu betreuen und zu behandeln. Sie sind jedoch nicht dafür zuständig, Brillen, Kontaktlinsen und andere Sehhilfen herzustellen und zu verkaufen.
Wenn Sie einen Verdacht auf eine Sehschwäche oder eine Augenkrankheit bei sich selbst haben, ist es daher am besten, sich zunächst von einem Augenarzt (oder einem Optometristen) untersuchen zu lassen. Die Diagnosen, Messwerte etc. können dann an einen Optiker weitergeleitet werden, der dann mit Ihnen die passende Sehhilfe aussucht bzw. diese nach Angaben des medizinischen Fachpersonals herstellt oder anpasst.
Kontaktlinsen oder Brille kaufen
Wenn eine Sehschwäche in Form einer Fehlsichtigkeit bei Ihnen festgestellt wurde, brauchen Sie zur Korrektur eine Sehhilfe. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie einen Führerschein haben bzw. einen absolvieren wollen sowie in bestimmten Berufen.
Die klassischen Sehhilfen sind Brillen und Kontaktlinsen. Welche Sehhilfe besser zu Ihnen passt oder ob Sie sich für eine Kombination aus beiden entscheiden, können Sie mit den Optiker:innen bzw. Optometrist:innen Ihres Brillenanbieters besprechen. Die Fachleute der Augenoptik werden Sie umfangreich beraten und Ihnen unterschiedliche Modelle und Designs präsentieren.
Brille kaufen
Brillen sind die am weitesten verbreitete Sehhilfe. Durch ihren auffälligen Look sind sie jedoch nicht nur Sehhilfen, sondern auch Modeaccessoires. Es gibt sie in verschiedenen Stilen und Designs, von klassisch und zeitlos bis hin zu modern und trendig. Ein/e professionelle/r Optiker:in wird Sie bestens beraten können und anhand Ihres persönlichen Styles, Geschmacks sowie Ihrer individuellen Gesichtszüge ermitteln, welche Farbe und Form der Brille am besten zu Ihnen passt.
Brillen unterscheiden sich natürlich nicht nur im Design, sondern auch in ihrem Verwendungszweck.
Kontaktlinsen kaufen
Kontaktlinsen sind eine beliebte Alternative bzw. Ergänzung zur Brille. Sie fallen optisch kaum auf und ermöglichen ein uneingeschränktes Blickfeld. Kontaktlinsen gibt es für verschiedenen Sehschwächen, darunter Kurz- und Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung.
Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Kontaktlinsen. Sie unterscheiden sich beispielsweise in Härte, Dicke, Größe, Krümmung und Dioptrien. Kontaktlinsen müssen regelmäßig ausgetauscht werden und können je nach Art unterschiedlich lang getragen werden. So gibt es beispielsweise Tageslinsen, Monatslinsen oder Jahreslinsen.
Für Menschen mit einer aktiven Lebensweise, sei es beim Sport, im Beruf oder in der Freizeit, können Kontaktlinsen eine ideale Lösung darstellen. Im Gegensatz zu Brillen bieten sie Bewegungsfreiheit und beeinträchtigen nicht das Sichtfeld.
Kontaktlinsen sind auch wunderbar für Menschen geeignet die gerne Make-up bzw. Perma-Make-up wie Augenbrauen, Wimpernlifting oder Wimpernextensions tragen.
Für mehr Informationen zu verschiedenen Arten von Kontaktlinsen und für wen sie geeignet oder nicht geeignet sind, können Sie im Artikel zum Thema „Kontaktlinsen kaufen“ nachlesen.
Um sich umfangreich zu Sehhilfen beraten zu lassen, sollten Sie Fachleute im Bereich der Augenoptik aufsuchen.
Leistungen Optiker – Bauen & Wohnen
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